Kultur Regionales Kunstschaffen im Dreiländereck

ov/hau
Werkbeispiel, das auf der Regionale in Mulhouse zu sehen sein wird. Foto: Grivel

Die Regionale zeigt Kunst aus der Nordwestschweiz, Südbaden und dem Elsass. Etwa 200 Künstler stellen aus. Beteiligt sind Häuser von der Filature über den Kunst Raum Riehen bis zur Kunsthalle Basel. Es gibt viel zu entdecken.

Unter dem Motto „nah herangehen“ präsentieren 19 Institutionen aus drei Ländern jeweils zum Jahresende künstlerische Positionen aus der Region Basel und dem gesamten trinationalen Raum. Die Kunstausstellung Regionale ist ein grenzüberschreitendes Projekt, das in dieser Form einzigartig ist. Auch die Städtische Galerie Stapflehus in Altweil ist beteiligt.

Zur Verständigung

Aus der Tradition der Basler Weihnachts- oder Jahresausstellung entwachsen, dient das im Jahr 2000 ins Leben gerufene Ausstellungsformat der Regionale dazu, die Verständigung zwischen Künstlern, Kulturschaffenden und Institutionen auf trinationaler Ebene zu fördern und zu intensivieren.

Was wir teilen

Im Gegensatz zur allgemeinen politischen Tendenz, konzentriere sich diese Partnerschaft auf das, was wir teilen und was uns verbindet, anstatt auf das, was uns unterscheidet und trennt. Die Regionale sei somit nicht nur die wichtigste Plattform für regionales Kunstschaffen, sondern auch ein Resonanzraum für internationale künstlerische und gesellschaftliche Debatten in der Region, sagen die Veranstalter.

Überblick ermöglicht

Die Regionale ist offen für alle Kunstschaffenden des Dreiländerecks, die sich jeweils von Anfang Mai bis Ende Juni für eine Teilnahme bewerben können. Für die beteiligten Kuratoren und das Publikum bietet die Regionale die Möglichkeit, einen Überblick über das aktuelle Schaffen zu gewinnen und neue Künstler aus den Nachbarländern kennenzulernen. Den teilnehmenden Künstlern wird Gelegenheit gegeben, ihre Arbeiten einem breiten, überregionalen Publikum zu präsentieren.

„Nah herangehen“ hier als Handlungsanweisung aufzufassen, rückt in der gegenwärtigen Instabilität unserer Lebenswelt Gegensätze und Dissonanzen des gesellschaftlichen Lebens ins Bewusstsein. Die Ausstellung, deren Titel dem griechischen Weisen Heraklit entlehnt ist, führt Arbeiten von Künstlern zusammen, die sich mit ihren Mitteln und aus verschiedenen Perspektiven fragilen Lebensthemen annähern. Nähe und Distanz sind der Leitfaden dieser multimedialen Ausstellung. Wie überleben wir in unserem aus dem Gleichgewicht geratenen Kosmos?

Brennende Zeitthemen

Über alle Genregrenzen hinweg und auf vielfältige Art setzen sich die rund 200 Künstler mit brennenden Themen der Gegenwart auseinander, wie dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz, dem Spannungsverhältnis von persönlichen Lebensentwürfen und gesellschaftlichen Zukunftsprognosen, der Notwendigkeit für selbstverständlich Gehaltenes zu hinterfragen, eine vergangene Ära zu feiern, den harmlosen Schein des Niedlichem zu entlarven oder die Frage nach künstlerischer Produktivität im Alter zu stellen.

Unter den beteiligten Häusern sind beispielsweise in Frankreich La Filature und La Kunsthalle in Mulhouse; auf deutscher Seite neben dem Weiler Stapflehus in Freiburg die E-Werk Galerie, der Kunstverein oder das T66 Kulturwerk; in der Schweiz machen unter anderem der Kunst Raum Riehen, die Kunsthalle Palazzo in Liestal, der Ausstellungsraum Klingental in Basel das HeK in Münchenstein oder die Kunsthalle Basel mit.

Vernissage im Stapflehus: Samstag, 25. November, um 15 Uhr, Einführung: Christine Fausten, Kuratorin der Ausstellung; bis 7. Januar, Öffnungszeiten: Samstag 15 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertag 14 bis 18 Uhr; es werden Shuttle-Bustouren angeboten; Kuratorenführung im Rahmen der Regionale-Bustour: Sonntag, 3. Dezember, um 16.45 Uhr

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