Mit fast geigerischer Leichtigkeit formt sie zum Schluss die schnellen Läufe in César Francks A-Dur-Violinsonate, dem bekanntestem Kammermusikbeitrag des Spätromantikers. Geschrieben für den Jahrhundertgeiger Eugène Ysaye, kommt der spezielle Romantizismus Francks auch in dieser konzertanten und vom Komponisten autorisierten Celloversion zum Tragen.
Stürmischer Applaus verlockt zur Zugabe
Hier hatte der Pianist als dienstbarer Geist in seiner klaren und auf Partnerschaft bedachten Diktion wie selbstverständlich wieder einen großen Anteil an der Sogkraft dieser Musik.
Als Dank für den stürmischen Applaus und die Bravorufe gab es noch eine wunderbar innigliche Zugabe, Debussys für Cellostimme bearbeitetes Kunstlied „Beau Soir“, mit einem ohrenfälligen Zitat aus der vorangegangenen Franck-Sonate als hörbar eingebauter Reminiszenz.
Eine hübsche Programmgestaltung also und ein Abend, bei dem man in diesem großteils angeeigneten Cellorepertoire die Geige nicht vermisste. Die rund 150 Zuhörer erlebten mit Kobekina einen „Rising Star“, wie er im Buche steht: einen aufstrebenden Stern am Klassikhimmel.