Kulturzentrum Kesselhaus Beim Verein läuft es rund

Saskia Scherer
Im Kulturzentrum Kesselhaus in Friedlingen wird dieses Jahr wieder einiges geboten. Foto: Saskia Scherer

Die Ehrenamtlichen organisieren dieses Jahr wieder ein buntes Programm. Bereits seine Schatten voraus wirft das Jahr 2026, wenn das Kesselhaus 35 Jahre alt wird. Die Vorbereitungen haben begonnen.

Carolin Lefferts befindet sich in ihrem dritten Jahr als Vorsitzende des Kesselhaus-Vereins. Seit dem vergangenen Sommer steht ihr Günter Hosenfeld als Stellvertreter zur Seite. „Das harmoniert sehr gut“, freut sie sich im Gespräch mit unserer Zeitung. Hosenfeld ist schon seit einigen Jahren Teil des Vorstands. Er fungiert auch als Ansprechpartner für das Repair-Café im Kesselhaus. Darüber kam er überhaupt erst in den Verein.

Nächstes Jahr werden 35 Jahre Kesselhaus gefeiert. Die erste Veranstaltung dort fand am 6. September 1991 statt – nämlich das „Theater im Kesselhaus“ im Veranstaltungsraum, der früheren Energiezentrale der Seidenstoffweberei. „Da sind wir schon am Vorbereiten“, blicken Lefferts und Hosenfeld voraus. Die Ateliers im Kesselhaus und das Kulturcafé als Treffpunkt wurden übrigens erst einige Jahre später fertig und 1995 eingeweiht.

Der Verein hat auch seinen Programm-Flyer wieder aktiviert. Darin finden sich bekannte Formate wie das Repair-Café, das am 1. Februar wieder stattfindet, die Erzählabende der Weiler Erzähler, die Kessel-Disco, Kindertheater, der Frauenkleidermarkt, der Kunsthandwerksmarkt, der „Tag der offenen Ateliers“ und vieles mehr.

„Magic Kesselnight“ öffnen

Einer der großen Höhepunkte jedes Jahr für den Verein: die „Magic Kesselnight“, die im November stattfindet. „Sie ist ein Dankeschön für unsere Mitglieder. Wir engagieren Künstler, machen Essen und organisieren Getränke“, erklärt Lefferts. Eine Neuerung: Dieses Jahr soll die Veranstaltung öffentlich sein. „Es ist schön, wenn von außen Neues kommt“, findet sie. „Viele Leute wissen nicht, wofür der Verein steht und was wir machen“, ist Hosenfeld aufgefallen. Der Kesselhaus-Verein und seine Arbeit sollen also auch verstärkt publik gemacht werden, erklärt er. „Weil hört nicht an der Brücke auf“, ergänzt Lefferts. Sie freue sich zudem, dass es mit dem Kulturcafé weitergeht, sagt sie mit Blick auf den Pächterwechsel. Auch die Zusammenarbeit mit der WWT sei gut.

Ihnen macht die Arbeit im Kesselhaus-Verein viel Spaß: Carolin Lefferts und Günter Hosenfeld. Foto: Saskia Scherer

Auf der Vereins-Meile beim 3-Länder-Stadt-Festival werden die Mitglieder wieder einen Stand betreiben. „Dort kommt man ganz anders mit den Menschen ins Gespräch“, meint Lefferts. „Wir sind gerne wieder dabei.“ Es sei aber auch viel Arbeit, gibt Hosenfeld zu bedenken. Viele Helfer müssten organisiert werden. „Das gelingt am Ende aber immer“, freut sich Lefferts. „Wir haben gute Verbindungen, und man hilft sich gegenseitig.“ Es sei toll, wenn sich die Vereine vernetzen, meint Lefferts, und hebt in dem Zusammenhang auch René Winzers Arbeit als Kulturring-Vorsitzender hervor. Außerdem könnten viele Mitglieder auf einen großen familiären „Background“ zurückgreifen, schmunzelt der zweite Vorsitzende.

„Von Weiler Bürgern für Weiler Bürger“, so lasse sich der Verein beschreiben, meint Hosenfeld. „Wir konzentrieren uns auf das, was in Weil passiert.“ Dafür sei zwar viel Engagement nötig, es mache aber auch Spaß – sowieso, wenn die Zusammenarbeit so gut funktioniere. Auch die Vorsitzende lobt das Zwischenmenschliche. „Unterschiedliche Leute kommen zusammen, aber wir kommen immer auf einen Nenner.“

Bürokratie ist ein Problem

Was zunehmend schwieriger werde, sei die Erfüllung der behördlichen Auflagen, sagt Hosenfeld. „Die Bürokratie ist unersättlich.“ Es sei klar, dass entsprechend geplant werden müsse, es gehe ja auch um Sicherheit. Aber dennoch. „Am Ende kriegen wir es aber immer hin“, betont Lefferts. „Vor allem melden sich die Leute bei uns auch von sich aus für Aufgaben. Darum macht das Arbeiten Spaß“, ergänzt Hosenfeld.

Im Kesselhaus

Diverse Formate und Institutionen
finden sich unter dem Dach des Vereins „Kulturzentrum Kesselhaus“: das Repair-Café, die Weiler Erzähler, der Frauenkleidermarkt, die Kessel-Disco, die Tango-Abende, die Künstler-Ateliers oder auch der Kunsthandwerksmarkt, zählen Carolin Lefferts und Günter Hosenfeld auf. Mit dem Weiler Kulturamt wird eng zusammengearbeitet. Vier bis fünfmal im Jahr gibt es einen Jour fixe mit Kulturamtsleiter Peter Spörrer. Er habe immer ein offenes Ohr.

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