„Kunst in Inzlingen“ am 20. und 27. Oktober Fünf Künstler in vier Ateliers

Tim Nagengast
Die junge Malerin Laura Golz stellt im Rahmen von „Kunst in Inzlingen“ im Atelier von Max Meinrad Geiger aus. Dieser präsentiert dem Publikum gerne seinen „Art Space“. Foto: Tim Nagengast

Vier Ateliers und fünf Künstler beteiligen sich an den beiden kommenden Sonntagen an der Neuauflage von „Kunst in Inzlingen“. Neben Kunstwerken und Einblicken in die Arbeit der Kunstschaffenden finden auch zwei Lesungen statt.

Es sieht wie immer „wild“ aus vor dem alten Schulhaus am Fuße der Sonnhalde. Seit Jahren schon gestaltet Max Meinrad Geiger dort den Garten des Hauses, in dem er als Kind zur Schule ging und in dem er heute lebt und arbeitet, zu einem riesigen Gesamtkunstwerk um. Und zwar permanent. Die eine oder andere Latte ragt aus dem „Art Space“ (Geiger) inzwischen schon fast bis zur Dachrinne hinauf. Der das Areal entlang der Straße überwuchernde herbstlich-rote Wein korrespondiere dabei ganz hervorragend mit seinen roten „Flames“ aus Metall, wie Geiger begeistert feststellt.

Die Frage, ob dieses anarchisch anmutende Gebilde aus Brettern, Metalltonnen, „Flames“, Seilen, Schnüren und anderen Objekten nicht auch auf Kritik im Dorf stoße, quittiert Geiger mit einem schelmischen Lächeln. „Ja, es ist schon ein bisschen umstritten“, räumt er ein. Um gleich darauf auf Details des Gesamtwerks zu deuten und Geschichten zu erzählen. Das nämlich kann der 70-Jährige mit dem in den vergangenen Jahren immer länger gewordenen weißen Haar („Ich schneid’s bald ab.“) hervorragend. Überhaupt Geschichten: Eine solche steht hinter jedem Stück, das der weit über Inzlingen hinaus bekannte Künstler (Stichwort: Metallsonnen und Feuertulpentürme) erschafft. „Ich erzähle das gerne, denn dann verstehen die Menschen das jeweilige Werk oft viel besser“, sagt Geiger.

So soll auch jedes einzelne an den Sonntagen, 20. und 27. Oktober, im Rahmen von „Kunst in Inzlingen“ präsentierte Werk seine ganz eigene Geschichte erzählen.

Im Atelier Nummer eins freut sich dann Max Meinrad Geiger auf viele interessierte Besucher. Als großer Freund von künstlerischem Nachwuchs hat der 70-Jährige seine Werkräume auch wieder für ein Nachwuchstalent geöffnet. Diesmal: Laura Golz. Die 23-Jährige stellt bei Geiger einige in Öl gemalte Porträts aus. Geiger war im Rahmen einer Ausstellung bei Dieter Korb auf die Innenarchitektur-Studentin aus Lörrach aufmerksam geworden. In Geigers Freiluft-„Art Space“ hat die junge Künstlerin sich übrigens schon ziemlich prominent verewigt. Eine auffällige, knallrote Metalltonne im Zugangsbereich, die die Künstlerin im elterlichen Autohaus ergattern konnte, trägt den Schriftzug „Max Meinrad Geiger 70“ – ein Geschenk zum Geburtstag.

Weitere Beteiligte an „Kunst in Inzlingen“ sind Georges Bornschlegl (Pfarrgasse 2), Sonja Heinrich (Unterer Baselblick 21a) und Petra Langer (Chrischonagasse 3). Es gibt einen Faltplan, auf dem die einzelnen Ateliers eingezeichnet und Parkmöglichkeiten vermerkt sind – wobei sich alle vier Ateliers gut in Form eines Spaziergangs erkunden lassen.

Geöffnet sind die vier Ateliers am Sonntag, 20. Oktober, 13 bis 18 Uhr, und Sonntag, 27. Oktober, 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Zusätzliche Veranstaltungen: Am Sonntag, 20. Oktober, 11 Uhr, findet im Atelier Geiger, Sonnhalde 1, eine literarische Matinee statt. Wernfried Hübschmann liest Kurzprosa und Gedichte. Im Atelier Langer, Chrischonagasse 3, steht am Sonntag, 27. Oktober, von 14 bis 18 Uhr eine alemannische Dichterlesung mit Harold Stern auf dem Programm.

Umfrage

Donald Trump

Präsident Donald Trump hat die US-Militärhilfen ausgesetzt, bis der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj „den Fokus auf Frieden“ legt, wie es aus dem Weißen Haus  heißt. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading