"Wir sind offen dafür, all dies mit unseren Partnern zu entwickeln, die uns helfen, unser Land zu verteidigen und den Feind mit ihren Waffen, ihrer Anwesenheit und mit Sanktionspaketen zurückzudrängen", sagte der ukrainische Präsident. Er habe mit Trump darüber schon bei einem Treffen im September 2024 gesprochen.
Die Frage von Atomwaffen für die Ukraine
Im Gespräch mit Morgan warf Selenskyj die halb rhetorisch gemeinte Frage nach einer nuklearen Bewaffnung der Ukraine wieder auf. Welche Sicherheitsgarantien bekomme sein Land, wenn sich der erhoffte Nato-Beitritt noch um Jahre oder Jahrzehnte verzögern sollte, fragte er. "Welches Unterstützungspaket, welche Raketen (bekommen wir)? Oder bekommen wir Atomraketen? Dann sollte man uns Atomraketen geben."
Die Ukraine hatte 1994 die letzten sowjetischen Nuklearwaffen auf ihrem Gebiet abgegeben im Gegenzug für lose Sicherheitszusagen aus Moskau, London und Washington. Selenskyj bezeichnete dies zuletzt rückblickend als Fehler.
Russische Kampfdrohnen am Himmel
Die Nacht auf Mittwoch begann für weite Teile der Ukraine einmal mehr mit Luftalarm, weil russische Kampfdrohnen am Himmel geortet wurden. Am östlichen Stadtrand der Hauptstadt Kiew sei Flugabwehr im Einsatz, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Medien berichteten auch von Explosionen in Sumy im Norden und in Cherson im Süden.
In der Stadt Isjum in der Ostukraine tötete ein russischer Raketenangriff am Dienstag mindestens fünf Menschen, Dutzende wurden verletzt. Isjum war gleich nach der großangelegten russischen Invasion im März 2022 besetzt worden. Im September 2022 eroberten ukrainische Truppen die Stadt zurück. Ihre Flagge hissten sie auf dem Rathaus, das nun bei dem Raketenangriff getroffen wurde.