Der dritte Fehler ist, Wort für Wort zu lesen, eben so wie es in der Grundschule gelernt wurde. Das bessere Lesen beginnt mit der Körperhaltung. Wunderberg rät, das Buch oder das Papier in die Hand zu nehmen und aufrecht zu sitzen. Am Computer muss gutes Licht herrschen und der richtige Abstand zwischen Augen und Bildschirm eingehalten werden. Wichtige Texte sollten besser ausgedruckt werden. Nun besteht natürlich ein großer Unterschied darin, was man liest, E-Mails, lange Anhänge mit Fließtext, die Zeitung, ein Sachbuch, einen wissenschaftlichen Text oder einen Roman - deswegen sollte der Leser erst mal eine Vorausschau machen, sichten, auswählen und das Leseziel festlegen - will ich mir nur einen Überblick über eine Sache verschaffen, oder muss ich den Text studieren? 'Dabei bleiben viele Dinge hängen', sagt Wunderberg.
Das eigentliche Lesen geschieht dann durch "Chunken"
Vorausschau bedeutet, den Text zu überfliegen und dabei auf sogenannte Sinnsignale wie Absätze, Hervorhebungen, Bilder, Diagramme, Tabellen oder ungewöhnliche Wörter zu achten. Durch Fragen, die dabei entstehen, wird das Interesse geweckt. Skimming und Scanning heißt bei Improved Reading die Auseinandersetzung mit dem Text. Das eigentliche Lesen geschieht dann durch 'Chunken'. Das bedeutet, nicht mehr Wort für Wort zu lesen, sondern Sinngruppen zusammenzufassen. Zum Beispiel die drei Wörter 'auf dem Dach' nicht einzeln mit dem Auge zu erfassen, sondern mit einem Blick. Denn für jeden Blick brauche man eine Viertelsekunde.