Liestal Banken fusionieren

sda
Marco Primavesi soll weiterhin Verwaltungsratspräsident bleiben. Foto: Claudia Link

Die Kunden sollen von dem Zusammenschluss profitieren, Mitarbeiter werden nicht entlassen.

Die BLKB-Tochtergesellschaft Radicant erhält eine neue Ausrichtung. Die Online-Bank schließt sich mit dem auf Treuhand-Dienstleistungen spezialisierten Fintech Numarics zusammen. Radicant will so ihr Angebot ausweiten und künftig auch den Kundenkreis der KMU erschließen.

Neue Ausrichtung

Radicant werde Privatkunden sowie KMU-Unternehmen künftig ein „voll integriertes Angebot für Banking, Finanzanlagen sowie Administration“ anbieten, teilte die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) mit. Mit der Übernahme werden sich die Numarics-Kapitalgeber mit einem Minderheitsanteil an Radicant beteiligen. Zu den finanziellen Konditionen wurden keine Angaben gemacht.

Geführt werden soll das Unternehmen auch weiterhin vom derzeitigen Radicant-CEO Anton Stadelmann. Die Fusion muss noch von den zuständigen Behörden bewilligt werden.

Auch nach dem Zusammenschluss werde sich die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit nicht verändern, betonte ein Radicant-Sprecher gegenüber AWP. Zuletzt hatte die Bank in ihrer Kommunikation den Fokus allerdings verstärkt auf die im Konkurrenzvergleich preisgünstigen Konditionen der Online-Bank gelegt.

Kunden profitieren

Für die Radicant-Kunden sollen nun die bestehenden Dienstleistungen und Produkte in den Bereichen nachhaltiges Banking, Investment sowie Vorsorge für Privatkunden mit den digitalen Lösungen von Numarics bei der Verwaltung ihrer Finanzen erweitert werden. Numarics-Kunden sollen vor allem durch das Angebot eines digitalen Bankkontos profitieren.

Ein Abbau von Arbeitsplätzen bei Radicant oder Numarics wegen des Zusammenschlusses sei nicht vorgesehen, sagte der Radicant-Sprecher. Radicant beschäftigt 95 Mitarbeiter in der Schweiz und in Portugal, Numarics zählt 80 Mitarbeiter in der Schweiz und in Kosovo.

Ein sechsköpfiger Verwaltungsrat soll zu gleichen Teilen von Radicant und Numarics bestimmt werden. Der aktuelle Radicant-Verwaltungsratspräsident Marco Primavesi, der auch im BLKB-Bankrat sitzt, soll auch künftig die Aufgabe des Verwaltungsratspräsidenten einnehmen.

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