Lörrach 24 000 Euro für Quartierstreff Stetten

Die Oberbadische
Der Mittagstisch soll zu einem offenen Quartierstreff weiterentwickelt werden. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Gesellschaft: Land fördert Projekt „Stetten – ­hier bin ich daheim“

Lörrach. Wie wollen wir in Zukunft zusammenleben? Wie sieht ein ideales Quartier aus, in dem Alt und Jung, Pflegebedürftige und Gesunde, Migranten und Einheimische gut miteinander leben? Aus der Quartiersentwicklung des Ministeriums für Soziales und Integration ist inzwischen eine regelrechte Bürgerbewegung entstanden. Rund drei Millionen Euro gibt das Land nun für Projekte aus dem „Sonderprogramm Quartier“ aus, für das sich zahlreiche Kommunen und Landkreise mit vielen Ideen beworben haben. Unter den 53 geförderten Ideen ist auch das Projekt „Stetten – hier bin ich daheim“, das mit 24 000 Euro gefördert wird.

Es möchte allen Menschen im Lörracher Stadtteil eine rege gesellschaftliche Teilhabe und ein selbstständiges Älterwerden ermöglichen: Der Mittagstisch, der einmal wöchentlich von Ehrenamtlichen des Seniorenzentrums St. Fridolin angeboten und vor allem von Senioren besucht wird, soll zu einem offenen Quartierstreff weiterentwickelt werden. Weitere Angebote wie Fahr- und Begleitdienste, Einkaufshilfe, Besuchsdienste können gemeinsam mit Senioren, Kooperationspartnern und der Zivilgesellschaft ins Leben gerufen werden. Am Beispiel Stetten soll geklärt werden, wie solche Gemeinschaften mit der professionellen gesamtstädtischen Pflegeinfrastruktur sinnvoll zusammenwirken können.

„Es geht um Bürgerbeteiligung, Entwicklung zukunftsfähiger Quartiere, den Aufbau lokaler Treffpunkte und sorgender Nachbarschaftsstrukturen“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha am Freitag in Stuttgart. Dabei befassten sich die Kommunen auch mit alternativen Konzepten der Nahversorgung, neuen generationenübergreifenden Wohnmodellen, interkultureller Begegnung und vielem mehr.

Zur Umsetzung der vielen Ideen und Konzepte wurden die vom Land im „Sonderprogramm Quartier“ zur Verfügung gestellten drei Millionen Euro nahezu ausgeschöpft. „Quartiersentwicklung ist eine Chance für alle Kommunen, gemeinsam mit den Bürgern das Zusammenleben der Generationen und das Leben im Alter neu zu gestalten“, so Staatssekretärin Bärbl Mielich.

Nachhaltige Konzepte, passgenaue Lösungen

Auch der Grünen-Landtagsabgeordnete Josha Frey gratuliert Stetten zum Erfolg beim Ideenwettbewerb zur demografischen Quartiersentwicklung: „Stetten zeigt vorbildhaft, wie nachhaltige Konzepte und passgenaue Lösungen für das gesellschaftliche Zusammenleben der Zukunft vor Ort gestaltet werden können. Ein lebendiges Quartier lebt davon, dass Menschen sich einbringen und gegenseitig unterstützen. Es beginnt, wo familiäre Strukturen enden und Generationen aufeinandertreffen.“

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