Aktuell laufen die Außenarbeiten beim Vorzeigeprojekt
In frischem neuen Glanz erstrahlt das Conrad-Quartier. Hier sind 113 Wohnungen für gut 300 Menschen entstanden. Und abends erstrahlen die Zimmer nun auch, da die letzten beiden Wohnungsübergaben am gestrigen Dienstag über die Bühne gegangen sind.
Wohnbau-Geschäftsführer Thomas Nostadt freut sich über eine Vielfalt im Quartier – Junge und Alte, Singles und Familien, Menschen verschiedenster Herkunft. Unter anderem soll ein großer Gemeinschaftsraum dem nachbarschaftlichen Miteinander Vorschub leisten. Darüber hinaus gibt es zwei Wohngruppen für ältere Menschen, die im nächsten Monat übergeben werden, ein Gästeappartement, einen Mehrzweckraum sowie das eröffnete Café mit Freisitz. Hinzu kommt noch ein Tagespflegeangebot, das im April startet.
Die Kosten für das Vorzeige-Projekt werden mit 48 Millionen Euro beziffert, im Vergleich zum Jahresende kamen zwar noch etwa zwei Millionen Euro hinzu, doch schon im Jahr 2018 wurde von 45,2 Millionen Euro ausgegangen. Der Zeitplan konnte nahezu eingehalten werden. Die Wohnbau wertet beides angesichts der Baukonjunktur mit Engpässen und Preissteigerungen bei Material als „bemerkenswerten Erfolg“. Nostadt ist „richtig froh“, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung am Dienstag erklärt, „rundum erfreulich“ sei das Projekt gelaufen.
Im Oktober 2019 wurde mit den Arbeiten gestartet. Zwischenzeitlich hatte Wohnbau-Chef Thomas Nostadt vom „in Südbaden aktuell größten Projekt des Mietwohnungsbaus“ gesprochen. Nun werde dies wohl auf das fast 100-Millionen-Projekt „Neue Mitte Nordstadt“ zutreffen, wo in den nächsten Monaten die Kräfte gebündelt werden sollen.
Das städtische Tochterunternehmen verweist auch auf die günstigen Mieten im Quartier Conrad. Die 34 öffentlich geförderten Wohnungen belaufen sich auf acht Euro je Quadratmeter Wohnfläche inklusive Küche ohne Nebenkosten, ansonsten liegt die Miete zwischen 8,50 bis elf Euro pro Quadratmeter. Wohnbau-Chef Nostadt spricht von „sehr freundlichen Mietpreisen“.
Freundlich soll auch die Gestaltung des Quartiers erscheinen. Nachdem im Februar die letzten Gerüste an der Fassade abgebaut wurden, laufen in diesen Wochen die Arbeiten am Außengelände. Bäume, Sträucher und Stauden sowie Gräser sollen hier zum guten Klima im neuen Quartier beitragen.
Während an der Brombacher Straße die Außengestaltung im Rahmen der Fertigstellung des ersten Gebäudeabschnitts schon abgeschlossen ist, laufen entlang der Bergstraße noch die Arbeiten am Bürgersteig, die restlichen Fassadenfertigstellungen und mehr. Hier befindet sich auch die Zufahrt der Tiefgarage, wo es 113 Stellplätze gibt. Ein Drittel sei bereits mit E-Anschluss versehen.
Die rot-braunen Klinker-Riemchen oder auch kleinere Punkte wie das florale Muster an den Balkonverkleidungen entfalten speziell bei Sonnenschein schon ihre Wirkung. Zum Innenhof hin ist die Fassade hell verputzt, wobei auch diese Aspekte auf dem Architektenwettbewerb beruhen. Die Handschrift des Büros K9-Architekten wird hier deutlich.
Mieterstrom
Auf den Hausdächern soll die Sonne für günstigen Mieterstrom sorgen. Die Photovoltaik-Anlage hat eine maximale Leistung von 246 Kilowatt-Peak (kWp) und eine jährliche Ausbeute von rund 250 000 Kilowattstunden Strom. Als Investor und Betreiber tritt die Genossenschaft Bürgerenergie Dreiländereck auf
