Vor zwei Jahren hat sich zum ersten Mal eine Nilgans im Kirchturm einquartiert. Die Dohlen, die auch dort leben, haben sie aber verjagt, sodass keine Brut stattfand. Erst im Jahr danach hätte es mit Nachwuchs geklappt, erzählt Sitterle: „Fünf Eier habe ich damals gefunden. Alle sind geschlüpft und dann mit der Muttergans vom Turm gesprungen.“
Die durchschnittliche Brutzeit einer Nilgans beträgt 30 Tage. Mitte März sollten die kleinen fremdländischen Küken also geschlüpft sein. Bleibt nur zu hoffen, dass die gefiederte Familie keinen Ärger in der Stadt verursacht. Erinnerung: Noch im vergangenen Jahr versuchte eine Gruppe von ihnen in den Burghof einzudringen. Die Vögel schlugen dafür ihre Schnäbel heftig an dessen Glastür. Die von Passanten gerufene Feuerwehr verschreckte die Mutter, weshalb die zurückgelassenen Küken daraufhin von den Einsatzkräften in ein Tierheim gebracht werden mussten.
Dies habe die Muttergans stark verstört. Deswegen der Appell von Sitterle: „Die Nilgänse auf der Straße sollte man einfach in Ruhe lassen, damit so etwas nicht wieder passiert.“