Lörrach Ärgernis um stilles Örtchen

Die Oberbadische

Rathaus: WC ist Personal und Besuchern kaum mehr zumutbar

Von Peter Ade

Lörrach. Die Stadtverwaltung schlägt Alarm: Die bis jetzt noch öffentlich zugänglichen Toiletten im Rathaus seien vielfach derart verschmutzt, dass sie den Bediensteten und dem Reinigungspersonal kaum mehr zugemutet werden könnten.

In einem am Donnerstag von Fachbereichsleiterin Annette Buchauer im Ausschuss für Umwelt und Technik vorgetragenen Bericht war von Beschädigungen die Rede, deren Reparatur zuletzt rund 15 000 Euro gekostet habe.

Beklagt werden außerdem mutwillig verstopfte Abflussrohre und Verschmutzungen aller Art. Fotos zeigten gebrauchte Spritzen und kleine Dosen, „von denen niemand weiß, was drin ist“, sagte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic.

Als wenig hilfreich erwiesen sich die Ausgabe von Toilettenmarken am Info-Point oder die Überlassung eines Türschlüssels gegen Vorlage des Personalausweises. Oftmals seien die Schlüssel nicht mehr zurückgegeben worden.

Unterschiedlich bewertet wird die Möglichkeit der Video-Überwachung. Hierzu, so die Verwaltung, brauche es juristische Abklärungen.

In jedem Fall ist der Ärger groß. Dem Personal und den Reinigungskräften könnten die Toiletten „so nicht mehr zugemutet“ werden. Gedacht wird jetzt auch an eine Trennung in öffentlich zugängliche und nur für das Personal bestimmte WC-Anlagen.

CDU-Stadträtin Ulrike Krämer erinnerte daran, dass die Stadtverwaltung bei der Umgestaltung des Hebelparks darauf hingewirkt hat, die dortigen „Stammgäste“ ans Rathaus zu verlegen. Das sollte dazu dienen, den Park für andere Besucher attraktiver zu machen. Krämer und auch Hubert Bernnat (SPD) mahnten, es sei weiterhin Aufgabe der Stadt, diesen Menschen einen Ort für ihre Bedürfnisse zu bieten.

„In jedem Fall“, so die Meinung im AUT, müsse man sich weiterhin ernsthaft Gedanken machen, das Ärgernis aus der Welt zu schaffen. Darin waren sich AUT und Verwaltung einig.

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