Lörrach Alles auf digital umgestellt

Die Oberbadische
Die FES-Schüler werden im virtuellen Klassenzimmer unterrichtet. Foto: Die Oberbadische (Archiv)

Coronavirus: Wie die Freie Evangelische Schule mit der Schulschließung umgeht

Lörrach - Eine Woche Schulschließung liegt hinter den Schulen in Baden-Württemberg, doch von „Corona-Ferien“ keine Spur. Das Leitungsteam der Freien Evangelischen Schule (FES) hatte sich laut einer Mitteilung bereits einige Tage vor der Entscheidung des Kultusministeriums auf dieses Szenario eingestellt und begonnen, alles für eine „digitale FES“ vorzubereiten.

„Kein leichtes Unterfangen für eine Schule mit fünf Standorten von der Grundschule bis zum Gymnasium“, teilte die Schule am Dienstag mit. Das Berufliche Gymnasium sei auf diesem Gebiet Vorreiter gewesen und habe bereits vor der Krise mit Office 365, insbesondere der App Teams gearbeitet. Damit sei es möglich, ein virtuelles Klassenzimmer einzurichten, mit den Schülern zu chatten, Aufgaben zu stellen und Lösungen einreichen zu lassen. Dieses nun in allen weiterführenden Schulen innerhalb kürzester Zeit einzuführen, lag vor allem in der Verantwortung von BG-Schulleiter Florian Siegel. Alle Sitzungen werden entweder abgesagt oder online abgehalten, so etwa die Kurswahl für die künftigen Abiturienten oder sämtliche Leitungssitzungen.

An den Standorten Kandern, Müllheim und Schopfheim werden die Materialien laut der Mitteilung vor allem über Kopien und per E-Mail verteilt. In der Grundschule Lörrach wird mit der Plattform „Yammer“ (ebenfalls Office 365) gearbeitet, auf der die Lehrer Material und Videos hochladen. Auch die Kommunikation der Schule mit den Eltern läuft über diese Plattform direkt und zeitnah.

Das Fazit nach der ersten Woche der Schulschließung: „Alles in allem dürfen wir sagen: Die FES ist zufrieden.“ Eine aktuelle Elternumfrage zeige, „dass 42 Prozent der Eltern der Meinung sind, der Unterricht ohne Präsenz laufe super und ohne größere technische Schwierigkeiten“. 22 Prozent sagten, es laufe teilweise holprig, Aufgaben seien zu viel oder es gäbe zu viel Material. Nur 3,8 Prozent fänden, es funktioniert gar nicht gut.

Die Auswertung hilft den Verantwortlichen laut der Mitteilung, für die kommenden Wochen nachzubessern, so dass zum einen Kollegen im Umgang mit Teams geschult, Materialien besser strukturiert und ressourcenschonend eingesetzt werden oder der persönliche Kontakt von Lehrern und Schülern ermöglicht wird. So gab es laut FES bereits die ersten virtuellen „Wir-Stunden“ (Klassenlehrerstunden). „Die Schüler machen es toll und sind motiviert. So ist fast normaler Unterricht möglich“, wird ein Lehrer einer 10. Klasse zitiert. Die Schulleitung hofft, die Stolpersteine der ersten Woche schnell aus dem Weg zu räumen und die vor allem für Eltern von jüngeren Schulkindern sehr herausfordernde Situation so etwas zu vereinfachen.

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