Die Veranstaltungen seien sehr gut besucht gewesen. Die traditionelle Festveranstaltung „Schatzkästlein“ stand ganz im Zeichen des Gedichtes „Die Vergänglichkeit“ von Johann Peter Hebel. Im Rahmen der Ausstellung „Burg Rötteln – Herrschaft zwischen Basel und Frankreich“ des Dreiländermuseums stellte Arnold Stadler seine Sicht auf die Hebel-Werke vor. In der Reihe „Literarische Begegnungen“ haben wieder mehr Autoren den Weg nach Lörrach gefunden. Unter dem Motto „Mit Hebel unterwegs“ sind Interessenten durch das Wiesental gestreift.
Ein neues Format wurde durch die Förderung der „Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten“ (ALG) geschaffen: „Hebel lesen“ mit Markus Manfred Jung, der sich bei der ersten Veranstaltung mit „Die Vergänglichkeit“ befasste. Unter dem Titel „Hebel und die Jugend“ wurde etliches angeboten – aber relativ folgenlos, sagte Habermaier.
Finanzen
Die Ausgaben konnten durch die Einnahmen gedeckt werden, sagte Kassenwart Hanspeter Klicznik. Die Beitragseinnahmen seien zwar rückläufig gewesen, durch Zuschüsse und Spenden habe der Haushalt aber ausgeglichen werden können.
Zusammenarbeit
Wie Museumsleiter Markus Moehring ausführte, leiste das Dreiländermuseum wichtige Grundlagenarbeit zu Hebel. Besonders nachhaltig seien die Onlineverfügbarkeit von rund 200 Hebel-Titeln. In der Dauerausstellung lasse sich das Thema Hebel nur schwer vermitteln. Darum werde er besonders in Sonderausstellungen gewürdigt.
Bemerkenswert sei die Ausstellung „Zeitzeugen und Pioniere der Mundart – Jonas Breitenstein und sein Vorbild Johann Peter Hebel“, die noch bis zum 14. Juni im Dichter- und Stadtmuseum Liestal gezeigt wird.
Nationalsozialismus
Im Rahmen der Sonderausstellung „Kunst und Nationalsozialismus“ (9. Mai bis 18. Oktober) im Dreiländermuseum findet am 28. Juni die Lesung „Emigration, Exil und Flucht“ mit Helene und Frieder Liebendörfer statt. Es werden Texte von zahlreichen von den Nazis verfolgten Schriftstellern gelesen. Veranstalter ist der Hebelbund.
Aus dem Kreis der Mitglieder wurde die Frage gestellt, ob die Hebelpreisträger in der Zeit des Nationalsozialismus schon einmal kritisch unter die Lupe genommen worden seien. Möglicherweise müsse man einen Hebelpreis postum wieder aberkennen. Die Anregung wurde aufgenommen.
Ausblick
Im kommenden Jahr wird der Hebelbund laut Habermaier die Zahl der Veranstaltungen leicht reduzieren. Man wolle kein Überangebot machen. Die bewährte Reihe der „Literarischen Begegnungen“ soll fortgeführt werden.