Lörrach Atmosphäre, Inspiration und Kraft

Die Oberbadische
Zu einem Publikumsmagneten hat sich der Kunstsonntag entwickelt Foto: Veronika Zettler Foto: Die Oberbadische

Kultur: Beim Kunstsonntag in der Schöpflin-Fabrik präsentierte sich eine inspirierte Künstlergemeinschaft

Von Veronika Zettler

Lörrach-Brombach. Atelierluft schnuppern, Kunst bestaunen und mit ihren Erschaffern ins Gespräch kommen – das bot gestern der zweite Kunstsonntag in der alten Schöpflin-Fabrik in Brombach. 20 Künstler stellten ihre Werke vor. Kennenlernen konnte man Künstler mit ganz unterschiedlichen biografischen Hintergründen und ebenso unterschiedlichen Ansätzen, Techniken und Schwerpunkten.

Die Idee zum Kunstsonntag stammt von René Packeiser, der ein Atelier auf dem weitläufigen Areal hat. Auch seine Tochter Felicitas, derzeit Kunststudentin in Erfurt, stellte Bilder aus. Packeiser hofft, dass noch mehr jüngere Künstler auf die Ateliers aufmerksam werden.

In der alten Fabrik schätzt er das kreative Ambiente und die Möglichkeit, sich mit anderen Kunstschaffenden auszutauschen. Seine Kollegen empfinden das ähnlich. „Hier herrscht eine besondere Atmosphäre, Inspiration und Kraft“, meint etwa Alain von Arx, der immer sonntags im Kunstloft von Renate Schöpflin an seinen von Fadengrafiken inspirierten Zeichnungen arbeitet.

Gleich daneben befindet sich das Atelier von Thomas W. Bossert. „Die Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen“, dieses Goethe-Wort hat er für den Veranstaltungsflyer gewählt, zu dem alle Künstler ein kunstsinniges Zitat beisteuerten. Die bildliche Darstellung des schwerlich Sagbaren steht denn auch im Fokus von Bosserts surrealistischen Gemälden. In seinem Atelier hat er sich ein kleines, intimes und sehenswertes Kunstrefugium geschaffen, in dem er mit Ruhe und Muse „in den Schöpfungsprozess reinkommen kann“.

Bernd Warkentin, vielen bekannt als ehemaliger Gynäkologe am Lörracher Krankenhaus, kommt zwei Mal pro Woche in sein Atelier, hört Mozart, Schubert und Bach und schafft dabei an einem vielseitigen Werk, das organisch anmutende Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen umfasst.

Bei zwei von der Künstlerin Katharina Bühler geleiteten Führungen konnte man die Ateliers im Schnelldurchgang kennenlernen. Jeweils fünf Minuten hatten die Künstler dann, um Arbeit und Atelier in wenigen Worten zu charakterisieren. So auch in der rund 600 Quadratmeter großen Halle von Albert Schöpflin alias Scopin. Für seine Asphaltbilder wird zwischen 200 bis 250 Grad heißes Material verarbeitet

Ebenso staunten die Besucher über die ausdrucksstarken Gemälde von Konstantin Weber und nicht zuletzt über die kreativen Bilder im Atelier Frida, einem von der Lebenshilfe Lörrach getragenen Teilhabe- und Inklusionsprojekt.

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