Lörrach Auf den Spuren des Reformators

Die Oberbadische

Reformation : Luthers Leben als Figurenausstellung in der Christuskirche / Noch bis 19. November

Von Susann Jekle

Die Ausstellung „Martin Luther – sein Leben, sein Glauben, sein Hoffen“ in der Christuskirche zeigt in 24 Szenen das Leben des Reformators. Ilse Born und Susanne Wellstein haben dafür über 180 Figuren geschaffen, die mit liebevollen Details wichtige Stationen im Leben Luthers zeigen.

Lörrach. In mühevoller Kleinstarbeit haben die beiden Frauen die Figuren kreiert und ihnen Kleidungsstücke auf den Leib geschneidert. „Bisher haben unsere Figuren nur biblische Personen dargestellt“, erklärt Wellstein, die seit über 30 Jahren Figuren herstellt. „Da war die mittelalterliche Kleidung eine ganz neue Herausforderung. Im Mittelalter trugen die Menschen ja ganz andere Kleider, Schuhe und Kopfbedeckungen als zu biblischen Zeiten.“ Unter anderem hat Wellstein 25 Paar Schuhe für die Ausstellung hergestellt, während sich Ilse Born um die Lutherfiguren mit dem charakteristischen Tonsur-Haarschnitt gekümmert hat. Auch Susanne Wellsteins Ehemann half tatkräftig mit: Von ihm stammen viele Kulissen, wie zum Beispiel die Kutschen. Seit April hatten Born und Wellstein an der Luther-Ausstellung gearbeitet, den Sommer über besonders intensiv.Schwester Hanni Bundrück übernimmt die Führung durch die Ausstellung. Besonders viele Grundschüler waren in der letzten Zeit da, um die Geschichte von Luthers Leben hautnah nachverfolgen zu können. „Die Kinder sind immer sehr fasziniert“, freut sich Schwester Hanni. Weil die für die Ausstellung arrangierten Figuren nicht angefasst werden sollen, wurde ein Tisch im Eingangsbereich mit Figurenmodellen in den verschiedensten Stadien eingerichtet. Dort können die Besucher sehen, wie die Figuren aufgebaut sind. Ein Gerüst aus Elektikerdraht und Sisalseil ist die Basis. Die Figuren haben keine Gesichter, das ist aber gewollt so. „Obwohl sie keine Mimik haben, erkennt man genau, ob eine Figur traurig oder froh ist“, erklärt Wellstein. Erkenntlich wird das anhand der Haltung von Kopf und Händen, die durch die Drähte im Inneren stets veränderbar ist. An den Füßen tragen die Figuren Bleischuhe, was ihnen einen festen Stand verleiht. Von der Wiege bis zum Tod Die 24 Szenen der Ausstellung zeigen Luthers Anfänge – von der Geburt über die Schulzeit bis hin zu seinem Klostereintritt. Eine Szene zeigt den Ablasshandel der katholischen Kirche, während Luther in der nächsten Szene seine 95 Thesen an die Wittenburger Kirche schlägt. Auch das Leben von Luthers Frau Katharina von Bora wird in der Christuskirche beleuchtet.

Mit dem Ende der Ausstellung werden den Figuren ihre mittelalterlichen Kleider wieder ausgezogen, um sie für das nächste Thema einzukleiden. „Wir fänden es schön, die Ausstellung vorher noch an eine andere Kirche auszuleihen“, so Wellstein. n Die Ausstellung ist noch bis zum 19. November zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonntag jeweils von 14.30 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es bei Schwester Hanni Bundrück unter Tel. 07621/ 583 5418.

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