Dem jungen Maxi hat diese Knausrigkeit durchaus Verdruss bereitet, weshalb er seinem Schülerschicksal als „alemannischer Arbeitsgnom mit Scout-Tornister“ entfliehen wollte.
Sein Sehnsuchtssong „I wanna go over the Lech“, gefühl- und mitleidsvoll begleitet von Moritz Gruber, kündet davon. Schafroth geht also über den Lech ins Gelobte Land nach München und lernt als Banker die Welt des Geldes, mit Koks aufgeputschte Discobesucher und seine Schickimicki-Kollegen Silke und Jörn kennen, die zu Krevetten-Pasteten mit Minzblatt an Trüffel-Jus laden. Weil das nicht sein Geschmack ist, kehrt er schließlich wieder auf den heimischen Hof zurück – mit Münchner Natursuchenden im Gepäck. So hat er das Beste aus beiden Welten: Die Kohle, die die Großstädter auf seinem heimischen Hof für Kuhdung-Fango und Delphintherapie in der Güllegrube blechen. Und die Bodenständigkeit einer Region, die sich in existenziellen Fragen wie dem musikalisch dargebotenen „Mähen oder nicht Mähen?“ seines Vaters widerspiegelt. Und wenn ihn das Fernweh doch wieder befällt, ziehen er und Kompagnon Gruber halt erneut als „heimatlose Gaukler durch die Lande“.