Ohne Vertrauen geht es nicht
„Die Tiere tun bei mir nichts, was sie nicht auch in freier Wildbahn tun würden“, legt Krämer dar. Wenn Chewbacca, Nightwolf, Tatanka und Running Water, so die Namen der vier Bisons, etwa auf ein Podest steigen, ist das so, als würden sie einen Erdhügel erklimmen. Besonders wichtig ist das Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Tier. „Ein Bison kann bis zu einer Tonne wiegen“, weiß Krämer. „Da ist klar: Wenn das Tier etwas nicht tun will, dann tut es das auch nicht.“ Krämer vergleicht das Verhältnis zu seinen Tieren mit dem zu einem Haustier. „Wenn Sie einen Hund oder eine Katze haben, dann ist das Ihr bester Freund. Ebenso ist es bei mir mit den Bisons. Ich muss als Tiertrainer spüren, wenn es einem Tier nicht gut geht.“ In solchen Fällen trete das betreffende Bison dann auch nicht auf.
Trotz ihrer Körperkraft sind Bisons sanfte Naturen
Krämer ist mit Tieren aufgewachsen. Schon sein Vater und sein Großvater haben Tiere dressiert. Er selbst tritt seit zehn Jahren international mit seinen Bisons auf und hat sich damit einen Kindheitstraum erfüllt. Die Bisons wären andernfalls geschlachtet worden, sagt Krämer, der auch eine Nummer mit Eseln im Programm hat.
Diese ist ebenfalls in Lörrach zu sehen, wobei die Esel die Lieblinge seiner achtjährigen Tochter sind. Das Besondere an den Bisons ist für Krämer ihr sanftes Wesen, das sie bei aller Körperkraft haben: „Wenn ein Bison zart ein Brötchen von einem Kind entgegennimmt, wie es in der Show geschieht, dann ist das ein Erlebnis, das es so nirgendwo anders gibt.“