Lörrach Auf vielen Feldern für Kinder aktiv

(sc)
Gruppenfoto mit (v.l.) Anne Marie Waßmer, Anja Cefala, Andrea Urnau, Renate Waßmer, Jutta Fischer, Marianne Waßmer und Thomas Kulla. Foto: zVg

Kinderschutzbund: Generalversammlung. Dank an "Leser helfen" für Unterstützung.

Lörrach - Der Lörracher Ortsverein des Kinderschutzbunds hat sich im vergangenen Jahr auf facettenreiche Weise für die Belange von Kindern eingesetzt.

Schulen und Kindergärten

An sechs Schulen – Fridolin-, Salzert- und Eichendorfschule in Lörrach sowie an der Markgrafen-, Karl-Tschamber- und der Leopoldschule in Weil am Rhein – wird für lernschwache Schüler Betreuung durch Fachkräfte vermittelt. Daneben erteilt Michaela Thöne im St. Anna-Kindergarten Kurse unter dem Motto: „Mama lernt Deutsch“. Hier wird aktuell zehn Frauen Unterricht in Grammatik, Rechtschreibung und Konversation gegeben. Für diese Arbeit gab es von den teilnehmenden Frauen und der Kindergartenleitung durchweg positive Rückmeldungen, so Geschäftsführerin Renate Waßmer.

Der bisher von Renate Hugenschmidt im Pestalozzi-Kindergarten angebotene Sprachunterricht finde mangels Interesse nicht mehr statt. Eine „große Hilfe für Lehrer und Schüler“ sei unterdessen das Förderangebot in der Fridolinschule durch Hugenschmidt. 18 Kinder der dritten Klasse, viele mit Migrationshintergrund, profitierten von dieser Hilfe.

Zahlreiche Projekte

Ein Erfolg sei das „Seepferdchen“-Projekt. Im Frühjahr und im Herbst können Schüler im Alter von acht bis zehn Jahren schwimmen lernen. Die Kosten für Eintritt und Bademeister übernimmt der Kinderschutzbund.

„Hilfe zur Selbsthilfe“: Dieser Weg habe sich im Bereich der Familienbetreuung bewährt. 300 Familien stünden aktuell in den Akten. Helfen und begleiten – etwa beim Gang zum Amt – lautet er Ansatz. „Es gibt aber kein Geld“, erläuterte Waßmer.

In den Sommerferien wird für Kinder, die nicht wegfahren können, eine Saisonkarte für das Schwimmbad zur Verfügung gestellt. Auch werden bei Bedarf Ferien- oder Klassenfahrten unterstützt. Es wurden, dank der Spende des Kiwanis Club, für sechs Erstklässler Schulranzen mit Inhalt beschafft.

Ein Erfolgsmodell sei auch das Projekt „Trockene und warme Füße für Kinder“. Hier erhalten Familien für ihre Kinder einen Gutschein im Wert von 80 Euro, mit dem in einem renommierten Schuhfachgeschäft in Lörrach warme Winterschuhe beschafft werden können. Sehr große Sorgen bereiteten dem Ortsverein gleichzeitig die immer größer werdende Zahl von Geringverdienern, die trotz Arbeit kaum über die Runden kämen.

„Leser helfen“

Ein großes Dankeschön galt den Zeitungen, allen voran der „Oberbadischen“, die mit ihrer Weihnachtsaktion „Leser helfen“ eine großzügige Unterstützung der Arbeit geleistet habe. Auch die Aktivitäten und Hilfen weiterer Akteure wie etwa Mondelez, das Deutsche Rote Kreuz, Energiedienst, Staatsanwaltschaft und Amtsgericht, haben die Arbeit des Deutschen Kinderschutzbunds in Lörrach unterstützt – nicht zuletzt auch die von der Stadt aufgestellten Spendenhäuschen.

Finanzen

Anna Marie Waßmer berichtete von einer positiven Entwicklung der Kasse. „Wir müssen Rücklagen bilden“, betonte sie, denn es sei nicht voraus zu sehen, wie sich die Finanzlage in den kommenden Jahren entwickle.

Mitglieder

Der Ortsverein hat 95 Mitglieder. Nur Dank der Spenden und zusätzlichen Zuwendungen, sei die bisher geleistete Arbeit möglich gewesen.

Wahlen

Als Vorsitzende wurde Anja Cefala gewählt. 2. Vorsitzende bleibt Marianne Waßmer, Anna Marie Lüttgens bleibt Kassiererin, Schriftführerin Andrea Urnau wurde ebenfalls wieder gewählt. Renate Waßmer, Jutta Fischer, die auch die Kleiderkammer betreut, und Thomas Kulla wurden zu Beisitzern gewählt.

Waltraud Kilian sprach dem Vorstand den Dank der Versammlung für die ehrenamtliche Arbeit aus. Infos: www. kinderschutzbund-loerrach.de

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