Lörrach Aufwertung für Haagen gefordert

Die Oberbadische
Auf dem Quelleareal im Haagener Zentrum wünscht sich der Ortschaftsrat einen Mix aus Wohnen und Arbeiten, Einzelhandel und Arztpraxen. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Haagen: Ortschaftsrat diskutiert über Dorfentwicklungsplan und Ansiedelung eines Supermarkts

Da Haagen in den kommenden Jahren um rund 1000 Einwohner wachsen wird, will der Ortschaftsrat das Zentrum gezielt gestalten und entwickeln. Gute Chancen sieht das Gremium, schon bald auf dem Quelleareal ein Lebensmittelgeschäft anzusiedeln. „Das muss oberste Priorität haben“, forderte Christa Rufer (SPD) in der Sitzung am Dienstag. Kontrovers diskutiert wurde außerdem das Thema Weihnachtsbäume.

Von Regine Ounas-Kräusel

Lörrach-Haagen. Der Ortschafsrat stellte den Antrag an die Stadt, dass für Haagens Mitte ein Dorfentwicklungsplan erarbeitet wird und das Quelleareal als Sanierungsgebiet ausgewiesen wird. Diese Forderungen hatte der Rat schon vergangene Woche öffentlich gemacht (wir berichteten). Auf dem Quelleareal wünscht sich das Gremium einen Mix aus Wohnen und Arbeiten, Einzelhandel und Arztpraxen. Außerdem fordert der Rat ein Parkkonzept, den Ausbau des Busnetzes und vor allem einen Lebensmittelladen.

Schon seit Jahrzehnten wollen Ortschaftsrat und Bürger einen Lebensmittelladen, sagte Rufer. Das Quelleareal solle Sanierungsgebiet werden, weil die Stadt dann Vorgaben für die Entwicklung machen könne und weil es dann Zuschüsse gebe. Alfred Kirchner (CDU) forderte, man müsse den Laden und den Dorfentwicklungsplan gleichzeitig anpacken.

Die Chancen, schon bald einen Nahversorger anzusiedeln, stehen gut: Die Firma Hieber möchte einen Markt mit einem Café als Treffpunkt einrichten. Anfang 2019 zieht die Gemeinde der offenen Tür aus dem Areal aus. Ortsvorsteher Horst Simon hofft, dass Oberbürgermeister Jörg Lutz auf den Antrag des Ortschaftsrates rasch reagieren wird.

Der Rat diskutierte außerdem unter anderem das neue Konzept für das Aufstellen von Weihnachtsbäumen. Bis 2016 gab es auf dem Marktplatz und in acht Stadt- beziehungsweise Ortsteilen Weihnachtsbäume. Im Zuge der Haushaltskonsolidierung strich der Gemeinderat 2017 das Geld für die Bäume in Stetten, Tumringen, Rötteln, Tüllingen und auf dem Salzert. Die Stadt sparte 3600 Euro, aber die Emotionen kochten hoch, weil Bürger die Bäume in den meisten Stadtteilen selbst finanziert oder sogar aufgestellt hatten.

Die Ortsteile Brombach, Haagen und Hauingen waren vom Sparkonzept nicht betroffen, weil sie ihren Baum aus dem eigenen Budget bezahlten. Nach dem neuen Konzept will die Stadt die Bäume für den Marktplatz und alle Stadtteile – außer dem Salzert – selbst kaufen und aufstellen. Dadurch muss sie aber rund 12 000 Euro mehr pro Jahr ausgeben, das kritisierten Rufer und Ulrike Krämer (CDU).

„Ich denke, wir brauchen Weihnachtsbäume im Sinne der Tradition“, sagte Ortsvorsteher Simon. Das sahen alle Ortschaftsräte so. Simon und Krämer lobten, dass in Haagen sich bisher die Feuerwehr um den Weihnachtsbaum kümmert. Die Stadt bezahlt nur rund 400 Euro für die Beleuchtung. Krämer forderte außerdem, dass die Stadt es den Bürgern auch in Zukunft erlauben sollte, sich ehrenamtlich um einen Weihnachtsbaum in ihrem Stadtteil zu kümmern.

Christa Rufer erkannte an, dass die Verwaltung zukünftig alle Stadtteile gleich behandeln will und den Wunsch der Bürger nach einem Weihnachtsbaum ernst nimmt. Simon begrüßte es, dass künftig allein der Werkhof für die Sicherheit der Bäume verantwortlich ist.

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