Markus Moehring, Leiter des Dreiländermuseums, sagte seine Unterstützung zu, obwohl er persönlich die Stolpersteine skeptisch sehe: Er habe darauf hingewiesen, dass mache jüdische Menschen sich daran störten, wenn Passanten auf die Namen auf den Steinen treten. Außerdem wollte Moehring die Erinnerungskultur in Lörrach nicht von Gunter Demnig abhängig machen, der die Rechte am Projekt „Stolpersteine“ halte.
Stadtrat Hubert Bernnat war zuversichtlich, dass das Projekt „Stolpersteine“ gut mit dem Erinnerungskonzept, das die Stadt gerade erarbeitet, zusammenpasst. In diesem Konzept seien auch ein Rundgang zum Nationalsozialismus und zum jüdischen Leben in Lörrach vorgesehen. Bernnat wünschte sich einen breiten Konsens aller: „Es geht um Versöhnung.“
In der lebhaften Diskussion zeigten sich Stadträte und Vertreter von CDU, SPD, Grünen und Freien Wählern sowie Vertreter von Kirchen und Bürger interessiert an diesem Projekt. Ein Mann, dessen Großmutter als Zeugin Jehovas im Nationalsozialismus im Gefängnis saß, bezeichnete es als seine Herzenssache.