Lörrach Aus dem Dorf für das Dorf

Die Oberbadische
Der Andrang beim ersten Haagener Dorf-Flohmarkt war gewaltig. Foto: Gottfried Driesch Foto: Die Oberbadische

Haagen: Erster Dorf-Flohmarkt lockte viele Besucher

Von Gottfried Driesch

Lörrach-Haagen. Spätestens seit der beliebten Fernsehsendung „Bares für Rares“ mit Horst Lichter hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass nicht jeder Trödel wertloser Plunder ist. So war das Interesse am ersten Dorf-Flohmarkt in Haagen vor der Schlossberghalle unter dem Motto „Haagen räumt auf“ am Samstag riesengroß.

„Dieser Flohmarkt hier im Dorf ist großartig“, schwärmte beispielsweise Egon Mayer, der an seinem Stand Kinderspiele, Spielfilme auf VHS-Cassetten und CDs verkaufte. Es würde sich im Laufe der Zeit so viel ansammeln, was man nicht wegwerfen wolle. Jetzt, wo die Kinder größer seien, könnte man auf dem Dorf-Flohmarkt damit vielleicht noch andere Menschen glücklich machen.

Reinerlös wird zur Verschönerung des Ortsteils eingesetzt

Eine konkrete Preisvorstellung habe er für seine Ware nicht – alles Verhandlungssache. Das Verkaufen mache einfach ausgesprochen Spaß. Besonders gefällt dem Hobby-Verkäufer, dass es keine professionellen Händler auf dem Gelände in Haagen gibt.

„Wie haben Anfragen von Händlern grundsätzlich abgelehnt“, bestätigte der Initiator des Flohmarktes, CDU-Ortschaftsrat Alfred Kirchner. Letztlich seien 60 private Verkäufer auf dem Platz erschienen. An die 80 Prozent davon stammen aus Haagen. Daneben seien einzelne Verkäufer aus Brombach, Hauingen, Steinen und Schallbach dabei. Der Aufbau ab 10 Uhr habe mustergültig funktioniert. Zwei Stunden später begann offiziell der Verkauf. Das Ende war auf 17 Uhr festgesetzt. Kirchner wurde nach eigener Aussage vor Ort von mehreren Verkäufern bestürmt: „Bitte im nächsten Jahr wieder einen Dorf-Flohmarkt.“

In der Schlossberghalle wurde derweil Kaffee und Kuchen angeboten. Der Reinerlös der Veranstaltung soll laut Kirchner zur Verschönerung des Ortsteils eingesetzt werden. Wie diese aussehen könnte, wolle man aber erst beraten, wenn die Abrechnung vorläge.

Verkauft wurde alles, was sich so angesammelt hatte. Volkstümliche Schnitzereien für die Adventszeit stammten aus einer Haushaltsauflösung. Porzellan, Zinnbecher, Küchenmaschinen, Kleidung für Erwachsene und Kinder und, und, und... Ein Vater bot sogar einen Karton mit Teddybären und anderen Plüschtieren an. Darauf angesprochen meinte er: „Die Kinder haben so viele Tiere – da müssen wir einige abgeben.“ Er habe sogar schon einen Bären an ein Kind verschenkt.

Zeitgleich fand auf dem Schulhof ein Kinder-Flohmarkt statt. Die Kinder brauchten keine Standgebühr zu bezahlen. Der Förderverein der Schlossbergschule freute sich aber über freiwillige Spenden.

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