Lörrach Aus Ente wird Schwan

Nils Straßel
Daniel Göttin (v. l.), Jörg Lutz, Monica Linder-Guarnaccia und Monika Neuhöfer-Avdic weihen die neu gestaltete Unterführung ein. Foto: Nils Straßel

Verkehr: Aufgewertete Rathausunterführung eingeweiht

Ein freundlicher Durchgang für Lörracher Fußgänger: Die durch das Kunstprojekt „Wegweiser“ des Schweizers Daniel Göttin aufgewertete Rathausunterführung wurde am Donnerstag offiziell eingeweiht.

Lörrach. „Es ist erstaunlich zu sehen, dass man mit einfachen Mitteln aus einem hässlichen Entlein einen schönen Schwan machen kann“, lobte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic die Arbeit von Daniel Göttin und dem ausführenden Malerfachbetrieb Orth und Schöpflin. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Jörg Lutz, Monica Linder-Guarnaccia von der Internationalen Bauausstellung IBA Basel 2020 und Omar El Beeh von der Badischen Beamtenbank Lörrach (BBBank) wurde das Gemeinschaftsprojekt zur Einweihung der Presse präsentiert.

Im Rahmen des von der IBA Basel 2020 sowie der Stadt Lörrach ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs im Jahr 2019 wurde ein Künstler gesucht, um die wichtige Fußgängerunterführung zwischen dem Rathaus Lörrach und der Agentur für Arbeit/Areal „Weberei Conrad“ visuell aufzuwerten (wir berichteten).

Lutz zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis: „Es ist wirklich schön geworden.“ Die Kosten für die Umgestaltung belaufen sich laut Neuhöfer-Avdic auf etwa 25 000 Euro. 15 000 Euro übernimmt die Stadt selbst, mit 9000 Euro unterstützt die BBBank das Projekt und die restliche Summe wird von der IBA gespendet.

„Die Unterführung ist nun ein Kunstwerk. Gerade in Zeiten, in denen Kultur ein wenig kurz kommt, beweist die Stadt Lörrach Mut und Weitsicht mit einem solchen Projekt“, sagte Linder-Guarnaccia. Die IBA sei froh, bei der Planung mitgeholfen zu haben. Schließlich sei die ansprechend gestaltete Unterführung durch die Nähe zum Lörracher Bahnhof „ein Mehrwert für die gesamte Dreilandregion“.

Obwohl die künstlerische Umgestaltung abgeschlossen ist, sei die Unterführung noch nicht optimal. Der Aufgang zur Belchenstraße im hinteren Teil des Tunnels, der sich im Besitz der Deutschen Bahn befindet, ist nicht barrierefrei ausgebaut. Nach Anfrage der Bürgermeisterin habe die Bahn jedoch mitgeteilt, voraussichtlich bis zum Jahr 2040 keine Umbauarbeiten im 1908 erbauten Tunnel durchzuführen. Bis dahin sei er statisch noch stabil. Neuhöfer-Avdic ist allerdings zuversichtlich, in einer Arbeitsgruppe mit der Bahn, früher noch eine gemeinsame Lösung für den barrierefreien Aufstieg zu finden.

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