Lörrach Ausdrucksstark und facettenreich

Ursula König
Bestens aufgelegt präsentierte sich der Chor ’72 in der Christuskirche. Foto: Ursula König

Musik: Adventskonzert des Chor´72 mit Solisten in der Christuskirche.

Lörrach - „Licht im Advent – Shine your light”: Mit diesem Motto gelang dem Chor´72 ein glanzvolles Adventskonzert am Sonntag in der Christuskirche.

Erfahrener Chorleiter

Versierte Sänger, ein erfahrener Chorleiter und die herausragende Mezzosopranistin Marga Lederer bewältigten ein Programm, das durch seine Vielseitigkeit beeindruckte. Mit seinen Klavierkünsten brillierte der 14-jährige Justin Förster. Der junge Pianist lebt in Istein und widmet sich am liebsten moderneren Stücken. Er gilt als musikalisches Phänomen der Region, glaubt man seinem Lehrer Herbert Kaiser, der auch den Chor leitet.

Mit der Adventshymne „In Adventu domini“, das Kommen des Herrn, gelangen Kaiser und seinem Ensemble ein stimmiger Einstieg in den zweiten Adventsabend. Die feierlichen und getragenen Klänge stimmen auf die Adventsgeschichte nach Lukas ein, die Kaiser mit verhaltener Untermalung des Chores arrangiert hatte.

Ausdrucksstarke Akzente

Zwischen besinnlich festlichen Klängen und energiegeladenen ausdrucksstarken Akzenten stand der Abend im Spannungsfeld eines sorgsam gestalteten Repertoires, das die Vielseitigkeit des in der Region fest verankerten Männerchores zur Geltung brachte. Mit Marga Lederer konnte zudem eine Sängerin gewonnen werden, die mit ihrer mitreißenden Dynamik und klaren Ausdruckskraft die Männerstimmen, vor allem bei Gospelstücken, wundervoll ergänzte. Mit Liedern wie „Go tell it on the mountain“ oder „You raise me up” beeindruckten Chor und Sängerin mit einer Weitläufigkeit, die einen großen Bogen spannte. Der reichte ebenso von traditionellen Weihnachtsliedern wie „Leise rieselt der Schnee“ über das „Ave Maria“ und „Ave Glöcklein“ bis zu den „Weihnachtsglocken“ von Hermann Sonnet.

Mit Stücken wie „River flows in you“ – „Der Fluss in dir“ und „I Giorni“ bewältigte Justin Förster schnelle Läufe und komplexere Akkordfolgen mit Leichtigkeit und ohne Notenblätter.

Viele kulturelle Einflüsse

So wurde ein festlicher Abend unter Einbezug vieler kultureller Einflüsse und musikalischer Stile gestaltet, der lange nachklingen dürfte. Nach dem Marienlied „O Sanctissima“ bereiteten die „Weihnachtsglocken“ auf das Ende eines facettenreichen und zeitgemäß arrangierten Programms vor, das – für viele offenbar bedauerlich – ohne Zugabe endete. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Macht hoch die Tür“ entließen die Musiker ihr Publikum musikalisch bestens versorgt in die Adventsnacht. Am E-Piano begleitete versiert Florian Metz. Als Solisten des Chores beeindruckten Bernhard Jehle (Tenor) und Reiner Faller (Bariton).

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