Lörrach Ausschuss  lehnt Zuschussantrag von „Kreuzweg“ ab

(lu)

Kreuzweg: Stadträte fordern vom Verein schlüssiges Gesamtkonzept und Finanzplan.

Lörrach - Die Arbeit des Vereins Kreuzweg, der beim Diakonischen Werk angesiedelt ist, wird geschätzt. Seitdem Initiator Robert Horvath in der Mozartstraße begonnen hat, 19 Menschen, die auf dem freien Wohnungsmarkt keine Chance gehabt hätten, Wohnraum nebst ehrenamtlicher Sozialbetreuung zur Verfügung zu stellen, erfährt das Projekt Anerkennung. Dennoch: Ein Zuschussantrag wurde jetzt vom Hauptausschuss abgelehnt. Er folgt damit der Einschätzung der Verwaltung.

Horvath hatte Fördermittel in Höhe von 30 000 Euro für die Jahre 2019/20 beantragt, weil er weitere 24 Menschen mit Wohnraum in der Teich-/Spitalstraße versorgen will, dies aber die ehrenamtlich zu leistende Arbeit übersteige. Fachbereichsleiterin Geraldine Dannecker hatte ihre Ablehnung damit begründet, dass die in Aussicht gestellte anschließende Förderung durch den Landkreis nicht gesichert und auch das vorgelegte Konzept nicht hundertprozentig schlüssig sei. Die Ausschussmitglieder folgten dieser Auffassung und stellten den Antrag zurück.

„Wir müssen das Thema erst in der Fraktion beraten“, erklärte Petra Höfler (CDU). Günter Schlecht (SPD) mahnte – bei aller Wichtigkeit – an, die Gleichstellung vergleichbarer Projekte zu berücksichtigen. „Zudem bitten wir darum, ein schlüssiges Gesamtkonzept vorzulegen“, so Schlecht. Dass es ein Konzept und auch einen Finanzplan braucht, betrachtete auch Margarete Kurfeß (Grüne) als unabdingbar. Sie hofft, dass sich Ausschuss und Gemeinderat im nächsten Jahr neuerlich mit dem Thema befassen. Sie wünschte sich bis dahin eine positive Begleitung des Vereins durch die Verwaltung. „Genau das ist der richtige Weg“, befand Uwe Claassen (Freie Wähler).

Seit 2009 ist der Verein ein wichtiger Partner für die Stadt, um die Unterbringung von obdachlosen Personen zu bewältigen. Die Arbeit wird seit neun Jahren ohne Personalbudget ehrenamtlich geleistet. Um für die erhöhte Klientenzahl eine nachhaltige Betreuung gewährleisten zu können, möchte der Verein künftig einen Sozialpädagogen und einen Buchhalter einstellen. Die Position des Geschäftsführers mit einer halben Stelle soll von Robert Horvath bekleidet werden.

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