Lörrach Autohaus Golz ist insolvent

Die Oberbadische
Das Autohaus Golz im Entenbad Foto: Guido Neidinger Foto: Die Oberbadische

Wirtschaft: Betrieb läuft weiter / Positiver Blick in die Zukunft

Von Guido Neidinger

Lörrach. Das Autohaus Golz mit Firmensitz im Gewerbegebiet Entenbad in Hauingen hat Insolvenz angemeldet. Das bestätigte uns auf Anfrage der geschäftsführende Gesellschafter Andreas Golz. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde die Freiburger Anwaltskanzlei Kaiser & Sozien vom Amtsgericht Lörrach bestellt.

Andreas Golz geht trotz der schwierigen Situation davon aus, dass der Betrieb mit seinen 35 Mitarbeitern dauerhaft erhalten bleiben kann. Die Zuversicht schöpft er vor allem aufgrund der guten Auftragslage. „Unsere Auftragsbücher sind voll, und auch unsere Werkstatt ist gut ausgelastet“, erklärte Golz.

Als Grund für den unvermeidlichen Insolvenzantrag führt er „Liquiditätsengpässe“ an. Diese hätten sich durch deutlich eingeschränkte Lieferfähigkeit der Hersteller ergeben. Derzeit müssten Kunden bis zu zehn Monate auf ihre bestellten Fahrzeuge warten. Diese Problematik betreffe nicht nur ihn, sondern alle Autohändler.

Hinzu kam laut Golz das Sommerloch mit einem vor-übergehend abflauenden Geschäft und Werksferien bei Peugeot.

Während des Insolvenzverfahrens läuft der Betrieb beim Autohaus Golz im Entenbad in vollem Umfang weiter. Auch die Kaufverträge würden alle erfüllt und neue könnten problemlos abgeschlossen werden, versicherte Golz.

Die Restrukturierung des Unternehmens ist laut Golz nahezu abgeschlossen. Im Juli hatte Golz sein Autohaus für Peugeot und Volvo am Dreispitz in Binzen aufgegeben und die Immobilie verkauft (wir berichteten). Ziel ist es laut Golz, sich voll und ganz auf den Betrieb im Entenbad zu konzentrieren. Angesichts des rasanten Wandels in der Automobilbranche sieht er diesen Schritt als alternativlos an, zumal die Hersteller dort erhebliche Umbaumaßnahmen gefordert hätten.

Im Entenbad sind die Umbauarbeiten für Peugeot abgeschlossen. Für Herbst ist der Umbau der Verkaufsräume und der Werkstatt für die Marke Volvo vorgesehen. Ob dies machbar ist, müsse man sehen. „Schade wäre es, wenn wir Volvo verlieren würden“, sagte er.

Betriebsbedingte Kündigungen wird es laut Golz nicht geben: „Wir brauchen angesichts des Fachkräftemangels alle Mitarbeiter.“

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