Lörrach Autokorso für Grundrechte

Gottfried Driesch
In einer langen Kolonne ging es per Autokorso von Obertüllingen durch Lörrach. Foto: Gottfried Driesch

Corona: Lörracher „Querdenker“ fahren durch die Stadt

Lörrach - Mit einem Autokorso quer durch Lörrach machte die Bewegung „Querdenken 762 Lörrach“ am Montag auf sich aufmerksam. Sie fordert die Wiederherstellung der Grundrechte. Während die Freiheitsrechte immer wieder betont werden, steht der Satz „Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit“, Artikel 2 des Grundgesetzes nicht ganz so im Mittelpunkt.

Björn Reich hatte die Demonstration mit mehr als 30 Fahrzeugen angemeldet, die von etlichen Streifenwagen und Polizeimotorrädern begleitet wurde. Am Startpunkt, dem Lindenplatz in Obertüllingen, machte er mehrfach auf die geltenden Corona-Regeln aufmerksam, die unter anderem eine Mund-Nasen-Bedeckung vorschreiben, wenn sich Angehörige zweier Haushalte in einem Pkw befinden.

Viele der Fahrzeuge wiesen mit Plakaten oder Bemalungen auf das Anliegen der Teilnehmer hin. Diese waren zum Teil auch aus Waldshut, Bad Säckingen, Freiburg und Müllheim angereist. Auch mehrere Fahrzeuge aus der Schweiz waren im Korso zu sehen.

Kurz nach 18.30 Uhr setzte sich die Karawane dann in Bewegung. In einem großen Rundkurs ging die Fahrt hinunter auf die Wiesentalstraße, nach Stetten, über den Salzert, durch die Belchenstraße, weiter zum Berliner Platz und schließlich zurück nach Tüllingen. An der Spitze fuhr ein Lautsprecherwagen. Provokanter Rap und wummernde Bässe sollten die Passanten auf den Korso aufmerksam machen.

„Es geht mir um die Verhältnismäßigkeit der Mittel bei der Bekämpfung von Covid-19“, sagte eine Teilnehmerin im persönlichen Gespräch. Sie wolle keinesfalls die Arbeit von Ärzten und Pflegern in den Krankenhäusern herabsetzen. Aber besonders die Kinder und Jugendlichen litten unter den Kontaktbeschränkungen und der Ausgangssperre. „In der Schweiz wird die Gastronomie und die Geschäfte geöffnet, bei uns nicht.“

Auf die Frage, wie sie denn die Verbreitung des Virus eindämmen wolle, sagte die Teilnehmerin: „Wenn jeder die Abstands- und Maskenregeln befolgt, gehen die Infektionen ganz von alleine zurück.“ Die Frage, wie man alle Menschen dazu animieren wolle, blieb offen.

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