Lörrach „Balance zwischen Theorie und Praxis“

Markus Greiß

Theodor-Heuss-Realschule: Trotz Corona-Virus: gute Resonanz auf abgespeckten Tag der offenen Tür

Lörrach - „Ich war pessimistischer, als ich hätte sein sollen“, bemerkte Sonja Mohren, Schulleiterin der Theodor-Heuss-Realschule (THR), beim Tag der offenen Tür am Samstag nach einer Schulhausführung. Die Info-Unterlagen, die sie für die am Übertritt auf die THR interessierten Viertklässler und ihre Eltern ausgedruckt hatte, waren zu diesem Zeitpunkt bereits vergriffen.

Zahlreiche Familien wollten herausfinden, ob das Angebot der Realschule für ihre Kinder das richtige ist, obwohl der Info-Tag wegen des Corona-Virus stark gestutzt worden war. Anders als gewohnt, waren keine aktuellen THR-Schüler und nur wenige Lehrer zugegen, um den Interessenten Einblicke in den Schulalltag zu geben. Stattdessen führte Mohren die Besucher zweimal durch das große Schulhaus, in dem zur Zeit gut 700 Schüler von der fünften bis zur zehnten Klasse unterrichtet werden.

Vor der Schulhausführung hatte Mohren in einem gut gefüllten Klassenzimmer die THR vorgestellt: Als Realschule habe die THR einen „erhöhten Realitätsbezug“ und suche dabei stets die „Balance zwischen Theorie und Praxis“. In den Klassen 5 und 6 werde auf mittlerem Niveau gelehrt und bewertet, schwächere Schüler erhielten eine gezielte Förderung. Ab Klasse 7 würden die Schüler dann aufgrund ihrer Zeugnisse danach eingeteilt, ob sie auf dem grundlegenden Niveau den Hauptschulabschluss oder auf mittlerem Niveau den Realschulabschluss in Angriff nähmen, wobei unter bestimmten Voraussetzungen auch später noch zwischen den Niveaus gewechselt werden könne.

Nach dem Realschulabschluss gingen viele Schüler auf ein berufliches Gymnasium, um die Hochschulreife zu erwerben. Ganz wichtig ist der Schulleiterin das Miteinander. Es gehe darum, „erfolgreich in der Gemeinschaft zu lernen“. Vor diesem Hintergrund legt die THR einen Schwerpunkt auf Kommunikationstrainings und die Prävention von Mobbing, das laut Mohren die Lernleistung der betroffenen Schüler minimiert.

Das Thema wird in den Klassen offensiv behandelt, um nicht nur die Rolle der Mobber und Gemobbten, sondern auch die der oft schweigenden Mehrheit herauszustreichen. In jedem Zimmer der höheren Klassen hängen denn auch explizite Regeln gegen das Mobbing. Mohren möchte den Kindern beibringen: „Du bekommst immer Hilfe, musst es nur sagen.“ Eine externe Evaluation an der Schule zeige, dass das Programm Früchte trägt.

Der rund vierzigköpfige Tross der zweiten Führung zog mit Mohren vom Zimmer der Bläserklassen, in dem Schüler in Kooperation mit der Musikschule ein Blasinstrument erlernen können, über den Computerraum, die Küche, den Chemie- und den Physiksaal bis zum Technikraum, in dem Techniklehrer Mingma Sherpa die Heranführung der Schüler an Werkzeuge, Maschinen und Werkstoffe erläuterte.

Lediglich auf lebendige Präsentationen wie die musikalische Darbietung der Bläserklasse, den händeschüttelnden Roboter oder chemische Versuche musste diesmal verzichtet werden.   Eltern können ihre Kinder am 11. und 12. März für die 5. Klasse anmelden. Alle Informationen hierzu unter www.theodorheussrealschuleloerrach.de

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