Lörrach Baumfällungen auf jüdischem Friedhof

Die Oberbadische
Im hinteren Teil des Friedhofs werden zahlreiche Bäume (roter Punkt) gefällt. Foto: Kristoff Meller

Schützenwaldweg: Hitze und Trockenheit lassen Bäume absterben. Arbeiten starten am Montag.

Lörrach - Wegen mangelnder Verkehrssicherheit fällt die Stadt Lörrach ab kommenden Montag, 8. April, auf dem jüdischen Friedhof am Schützenwaldweg 23 Bäume. Ein Hauptgrund für die Maßnahme ist laut der Stadtverwaltung der heiße Sommer 2018.

Dieser habe die heimische Flora und Fauna stark in Mitleidenschaft gezogen. So seien auch zahlreiche Bäume auf dem Friedhof am Schützenwaldweg durch die anhaltende Trockenheit derart geschädigt worden, „dass sie nicht mehr verkehrssicher sind und daher aus Sicherheitsgründen gefällt werden müssen“, schreibt die Stadtverwaltung in ihrer Mitteilung.

Die Fällungen werden vom Betriebszweig Stadtgrün des Eigenbetriebs Stadtgrün und Friedhöfe Lörrach koordiniert. Die Maßnahme ist mit der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden sowie der Israelitischen Kultusgemeinde abgestimmt.

Die Arbeiten beginnen am Montag, 8. April, um 7 Uhr und dauern voraussichtlich bis Mittwoch, 10. April, 17 Uhr, an. In dieser Zeit wird der hintere Bereich des Norma-Parkplatzes teilweise abgesperrt. Für den Einkauf im Norma-Markt bestehen keine Einschränkungen.

Fällungen sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz im Zeitraum vom 1. März bis 30. September untersagt. Da der Friedhof am Schützenwaldweg formell als Waldgebiet gilt, seien für diese Fällungen keine Ausnahmegenehmigungen notwendig. Die Stadtverwaltung hat sich jedoch vorab mit dem Forstamt des Landkreises abgestimmt.

Standortgerechte Neupflanzungen geplant

Insgesamt müssen 23 Bäume, davon 19 Fichten und vier Bergahorne gefällt werden. Die Fichten sind aufgrund der Hitze und Trockenheit in weniger als einem Jahr abgestorben. Die Bergahorne hingegen haben von selbst vor Ort ausgesamt und vermehrt.

Durch die unvorteilhaften Lichtverhältnisse zwischen den hohen Fichten und Eschen seien die Bäume sehr schnell gewachsen, um ans Licht zu kommen. Dies habe zur Folge, dass der Baumstamm im Verhältnis zur Höhe des Baumes zu dünn und somit instabil sei. Dadurch verfügen sie laut der Mitteilung über einen zu schrägen Wuchs.

Zusätzlich haben sie im Bereich des Wurzelhalses und Stammfußes Rindenschäden und weisen teilweise Pilzbefall auf. Würden die Bergahorne nach den Fällungen der Fichten stehen bleiben, wären sie laut der Stadt schutzlos dem Wind ausgesetzt und somit bruchgefährdet, so dass sie ebenfalls eine Verkehrsgefährdung darstellen.

Alle gefällten Bäume werden in Abstimmung mit der Israelitischen Religionsgemeinschaft sukzessive durch standortgerechte Neupflanzungen ersetzt.

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