Lörrach Bauwillige haben wieder Hoffnung

Peter Ade
Für das zukünftige Hauinger Baugebiet „Am Soormattbach“ kann nach Abschluss langwieriger Rechtsstreite nunmehr das Umlegungsverfahren abgeschlossen werden.           Archivfoto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Hauingen: Umlegungsverfahren „Am Soormattbach“ vor dem Abschluss.

Lörrach-Hauingen - Fast vier Jahre nach Aufstellung des Bebauungsplans kann nun für das Hauinger Baugebiet „Am Soormattbach“ das Umlegungsverfahren abgeschlossen werden. Langwierige Rechtsstreite hatten dies zur Verärgerung des Ortschaftsrats und der Bauwilligen bislang vereitelt (wir berichteten). „Wir gehen mit Volldampf ran“, versicherte der kommissarische Fachbereichsleiter Gerd Haasis auf Drängen von Ortschaftsrätin Annette Bachmann-Ade (SPD) in der jüngsten Sitzung des Gremiums am Dienstagabend.

Dagegen bleibt Jürgen Weltin (CDU) skeptisch: Zu lange sei man hingehalten worden, als dass man jetzt „in Euphorie“ verfallen könne. Er meinte damit auch die Erneuerung des Friedhofwegs, der seit vier Jahrzehnten auf der Agenda stehe.

Für das Baugebiet könne nunmehr „zeitnah die weitere Entwicklung von Wohnraum angegangen werden“, versicherte Haasis. Das Projekt werde priorisiert bearbeitet, um schnellstmöglich die Realisierung zu ermöglichen.

Andere müssen warten

Dies, so heißt es aus dem Fachbereich, habe zur Folge, dass sich die anderen Lörracher Baugebiete in ihrer Zeitschiene verschieben, da neben dem Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung weitere Fachbereiche zur Bearbeitung einbezogen werden müssten. Deren personelle Ressourcen würden nun ins Projekt „Am Soormattbach“ fließen.

27 Wohneinheiten

Vorgesehen ist eine aufgelockerte Bebauung mit freistehenden Einfamilien- und Doppelhäusern – insgesamt 18 Gebäude mit etwa 27 Wohneinheiten auf insgesamt 11 500 Quadratmetern. Drei Häuser sind bereits vorhanden. 18 000 Quadratmeter wurden für Verkehrsflächen, 500 für einen Spielplatz eingeplant.

Zwei neue Straßen

Die beiden Straßen, die in der Soormatt neu entstehen werden, bekommen die Namen „Am Soormattbach“ und „Angoraweg“. Damit erinnert die Gemeinde an die im Jahr 1932 gegründete Oberbadischen Angorawerke, später Medima Werke Karl Scheurer und Medima.

Räumlich begrenzt wird das 1,4 Hektar umfassende Plangebiet durch die Friedrichstraße im Westen, den Soormattbach im Osten, einen Erschließungsweg im Norden und private Grundstücke im Süden.

Ortsvorsteher Günter Schlecht verwies auf die „anhaltend starke Nachfrage nach Bauland in Hauingen“ und freute sich, dass nach vielen Diskussionen nunmehr die rechtlichen Hürden genommen sind.

Unklar war lange Zeit die Verkehrsführung im Plangebiet. Zwischenzeitlich wird „aus verkehrlichen, wirtschaftlichen und städtebaulichen Gründen“ eine Erschließung über Lingertstraße/Friedrichstraße ins Auge gefasst.

„Ausgeschieden“ – auch aus Kostengründen und aufgrund von Bürgerprotesten – sind Varianten über den Friedhofweg mit einer neuen Brücke über den Soormattbach und eine Erschließung über Rechbergstraße und Soormattweg.

Allerdings bleiben Probleme mit parkenden Fahrzeugen beiderseits der Straße. „Das werden wir zu gegebener Zeit mit Ordnungsmaßnahmen in den Griff bekommen“, verspricht Ortsvorsteher Schlecht.

„Neumatt-Brunnwasser“

Für das Gebiet „Neumatt-Brunnwasser“ wurden mit Vertretern von Vereinen und Politik die Bedarfe für das Sportstättenkonzept geklärt. Der Zuschnitt des Baugebiets sowie die Auslobung des Wettbewerbs „Neumatt-Brunnwasser“ hängen stark von der Sportstättenentwicklung, insbesondere von deren Lärmemissionen, ab (siehe separater Artikel auf der ersten Lörracher Seite).

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