Lörrach Belist, Bühl und Brunnwasser

Die Oberbadische
Blick von Hauingen auf den Brombacher Bühl Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

„Wohnraumoffensive 2025“: Sachstandsbericht für 2017 wird vorgestellt / 234 Wohneinheiten genehmigt

Positive Ergebnisse zur „Wohnraumoffensive 2025“ für das Jahr 2017 wird die Stadtverwaltung am Donnerstag im Ausschuss für Umwelt, Technik, Bildung und Soziales präsentieren. Denn im vergangenen Jahr wurden 234 Wohneinheiten mittels Bauanträgen genehmigt. Gebaut sind diese Wohneinheiten damit aber noch lange nicht.

Lörrach (mek). Die Wohnraumoffensive der Stadt hat bekanntlich das Ziel, bis zum Jahre 2025 insgesamt 2500 neue Wohnungen im Stadtgebiet bereitzustellen, um dem Wohnraumbedarf durch den Wachstums- und Zuzugsdruck decken zu können. Die Zielvorgabe des jährlich herzustellenden Wohnraumes beträgt damit 250 Wohneinheiten. Dies habe entscheidende Auswirkungen auf die künftige Stadtentwicklung, wie der Kommissarische Fachbereichsleiter Gerd Haasis in der Vorlage erläutert. Besonders durch die Fokussierung auf Projekte der Innenentwicklung sei es gelungen, die Zielvorgabe zu erfüllen und über das Planungsrecht (zum Beispiel durch Bebauungspläne) die Grundlage für den Wohnungsbau zu schaffen.

Grundstücksverkauf für „Belist“ startet bald

„Jedoch ist zu beachten, dass zwischen planungsrechtlich ermöglichten Wohneinheiten und den tatsächlich genehmigten beziehungsweise fertiggestellten Wohneinheiten zu unterscheiden ist, wodurch sich bestehende Diskrepanzen erklären lassen“, so Haasis. So wurden im Jahre 2017 insgesamt 234 Wohneinheiten mittels Bauanträgen genehmigt, für 2018 sind es derzeit 37.

Nachdem das Bebauungsplanverfahren „Belist“ abgeschlossen wurde und die Erschließungsarbeiten laufen, startet noch in diesem Jahr der Grundstücksverkauf für rund 220 Wohneinheiten.

Aktuell laufen außerdem die Vorbereitungen für die Bebauungsplanaufstellung zur Bebauung des Lerchenhofs durch die Baugenossenschaft Lörrach. Das Verfahren soll laut Vorlage im Jahr 2019 abgeschlossen und die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Bebauung von rund 40 Wohneinheiten geschaffen sein. Die Baugenossenschaft hatten jedoch bei der kürzlichen Vorstellung ihres Geschäftsberichts für 2017 beklagt, dass wohl nur 30 bis 32 Wohnungen realisiert werden können (wir berichteten).

Ebenso startete im April die zweite Phase im Wettbewerbsverfahren für die Planung des Gebiets „Nördlich Engelplatz“. Die Ergebnisse werden noch vor der Sommerpause erwartet. Diese sollen die Grundlage für einen Bebauungsplan sein zur Schaffung von rund 80 Wohnungen.

Neumatt-Brunnwasser und Bühl III werden priorisiert behandelt

Mittelfristig werden die Neubaugebiete Bühl III und Neumatt-Brunnwasser priorisiert behandelt. Hier hat die Stadt einen großen Teil des Grunderwerbs bereits abgeschlossen. Sie hat die artenschutzrechtlichen Untersuchungen für beide Planungsareale beauftragt und für den Bühl III eine erste Verkehrsuntersuchung abgeschlossen.

Im Sommer oder spätestens Herbst sollen die Bürger vor Ort über das weitere Vorgehen der Planungen und deren Möglichkeiten der Partizipation informiert werden. Für die zweite Jahreshälfte ist die Auslobung des städtebaulichen Wettbewerbes auf dem Bühl III geplant. Der Planungswettbewerb für Neumatt-Brunnwasser wird etwa ein halbes Jahr zeitversetzt erfolgen, da derzeit noch das Sportstättenkonzept für und mit den beteiligten Vereinen ausgearbeitet wird. Nach den Planungswettbewerben steht jeweils ein Bebauungsplanverfahren an.

Für die Bauflächen nach Flächennutzungsplan auf dem Salzert haben erste Grunderwerbsgespräche begonnen. Im Anschluss, voraussichtlich 2020, soll ein städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt werden, dem die Beteiligung der Bürgerschaft vorausgehen wird. Auf Grundlage des Wettbewerbsergebnisses wird der Bebauungsplan ausgearbeitet.

Zeitgleich zur Planung und Realisierung der genannten Neubaugebiete steht weiterhin die Innenentwicklung im Vordergrund. Dabei werden die Flächenpotentiale, welche durch die frei werdenden Flächen unter anderem der noch bestehenden Kliniken und dem Vogelbachareal entstehen, in einem detaillierten Planungsprozess aufgearbeitet. Die Grundlagen dazu werden im Stadtentwicklungskonzept, das parallel zum Verkehrsentwicklungskonzept erarbeitet wird, gelegt. Der Beginn dieser Konzeptprozesse ist noch für dieses Jahr geplant.

Separate Vorlagen folgen

Für September ist außerdem vorgesehen, das Verfahren zum Beteiligungs- und Planungsprozess für Bühl III und Neumatt-Brunnwasser als separate Vorlagen in den Gremien zu behandeln. In diesem Zusammenhang soll eine Zusammenfassung der Erkenntnisse aus dem Baugebiet Belist, welche künftig aus finanziellen, planungs- und prozessoptimierten Aspekten bei den Neubaugebieten zu beachten sind, ebenfalls als Vorlage folgen.

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