Es sind die Porträts mutiger Frauen, die ihr Gesicht zeigen, obwohl sie Schlimmes erfahren haben. Die damit dem „victim blaming“, also der Schuldzuweisung an die Opfer, etwas entgegensetzen wollen. Sie halten Schilder vor sich. Darauf stehen Zitate, Reaktionen von Menschen aus ihrer Umgebung, die von der Tat wissen oder gar von den Tätern selbst. Besonders erschütternd, wenn Angehörige, eine Polizistin oder gar der eigene Ehemann den Opfern noch nachträglich Schuld zuweisen oder sie dazu auffordern, sich doch „nicht so anzustellen.“ Wir alle kennen Sprüche wie: Warum hat sie so einen kurzen Rock getragen? Warum hat sie Alkohol getrunken? Als ob dies eine Rechtfertigung für Missbrauch und Gewalt sei.