Eine Besonderheit war, dass man bei dem Kirchenkonzert Couperins von der Gregorianik inspirierten und tiefreligiösen „Leçons“ die archaischen gregorianischen Choräle in ihrer asketischen Schlichtheit voranstellte und in einen Dialog mit den ausgeschmückten Vertonungen dieses königlichen Organisten treten ließ.
Das war besonders faszinierend, zumal diese Choräle sehr natürlich erklangen, in einer veränderten Raumakustik: die gregorianischen näher an der Orgel und die opernhafteren Couperin-Komposition von der Brüstung herab. In der dritten Klagelied-Vertonung finden die beiden Gesangsstimmen höchst wirkungsvoll zusammen, und es gibt auch eine leichte Aufhellung gegen Ende.
Menke an der Orgel
An der Orgel begleitete der in Lörrach lebende Johannes Menke, der als Professor für historische Satzlehre und Theorie der Alten Musik an der Schola Cantorum, der Kaderschmiede für Alte Musik in Basel, unterrichtet.