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Stadtentwicklung: Zukunft des Projekts „Nördlich Engelplatz“ im Hauptausschuss

Die städtebauliche Entwicklung des Engelplatz-Quartiers nimmt wieder Fahrt auf. Am Donnerstag erläuterte Monika Neuhöfer-Avdic, Fachbereichsleiterin „Stadtentwicklung und Stadtplanung“, den Stand der Dinge und die nächsten Planungsschritte.

Lörrach (ov/bk). Weichen für die Aufwertung hatte der Gemeinderat bereits im Oktober 2015 gestellt.

Der Hintergrund

Entwickelt werden soll das Gebiet „Nördlich Engelplatz“ zwischen Wallbrunnstraße, Bergstraße, Hünerbergweg und Leimstiegenweg. Angestrebt wird eine Wohn- und Geschäftsnutzung. Träger des Vorhabens ist die Vukovic Enemag GmbH, mit der die Kommune einen städtebaulichen Vertrag geschlossen und einen Ideenwettbewerb veranstaltet hat.

Das Verfahren

Der Wettbewerb ist als zweistufiges Verfahren konzipiert. In der ersten Stufe hatte eine Jury im April 2016 drei Entwürfe ausgewählt, die in der zweite Stufe vertieft werden sollen. Alle Entwürfe hatten auf dem betrachteten Areal den Bau einer Tiefgarage vorgesehen.

Angedacht ist nun, in der zweiten Stufe die bauliche Machbarkeit von zusätzlichen 30 öffentlichen Stellplätzen in der Tiefgarage zu überprüfen. Der Hauptausschuss stimmte dem Vorhaben zu.

Städtebauliche Betrachtung

In dem vom Büro „Dr. Donato Acocella – Stadt- und Regionalentwicklung“ als Grundlage zur Fortschreibung des Märkte- und Zentrenkonzepts erstellten Gutachten wird die Aufwertung des Bereichs „Engelplatz“ aus städtebaulichen Gründen empfohlen.

Daneben seien zusätzliche öffentliche Stellplatzangebote im Quartier sinnvoll, weil hierdurch am östlichen Stadteingang zumindest ein Teil des Autoverkehrs abgefangen werden könnte, so die Sitzungsvorlage. Hierdurch könne sich auch der Parksuchverkehr im Bereich der am Wochenende überlasteten Bahnhofstraße ein wenig verringern.

Eine Aufwertung des öffentlichen Raums und bessere Fußwegeverbindungen in die Innenstadt würden die Attraktivität des Quartiers erhöhen. Weitere öffentliche Tiefgaragenplätze wären auch eine Voraussetzung für die langfristige Option einer Verlagerung von bisher oberirdischen Stellplätzen auf dem Engelplatz in die Tiefgarage. Dies wiederum böte die Chance, die frei werdenden Flächen städtebaulich aufzuwerten.

Und: Zusätzlicher Parkraum mit einer erkennbaren Anbindung an die Innenstadt würde auch zu einer „Frequenzerhöhung“ durch Fußgänger am Engelplatz mit den entsprechenden Effekten führen, zitiert die Vorlage das Büro Acocella.

Wirtschaftliche Betrachtung

Nach Absprache mit dem Investor kann die bauliche Machbarkeit einer Erweiterung der für die geplanten Wohn- und Geschäftsbauten erforderlichen Tiefgarage um bis zu 30 zusätzliche öffentliche Stellplätze in der zweiten Stufe des Wettbewerbs untersucht werden.

Erste Zwischenergebnisse einer Nachfrage- und Wirtschaftlichkeitsanalyse über zusätzliche öffentliche Tiefgaragenstellplätzen am Engelplatz hätten aber ergeben, dass deren Bau und Betrieb jährliche Kosten für die Stadt verursachen würden, die mit den zu erwartenden Einnahmen wohl nicht gedeckt werden könnten.

Der Bau eines klassischen Parkhauses im Plangebiet sei vom Tisch, sagte Neuhöfer-Avdic auf Nachfrage aus dem Gremium.

Weiteres Vorgehen

Unmittelbar nach der Vorlage im städtischen Hauptausschuss soll das Verfahren mit der zweiten Stufe weiter geführt werden.

„Ziel ist es, die Ergebnisse des Wettbewerbs mit der Option auf 30 öffentliche Tiefgaragenstellplätze sowie der Nachfrage- und Wirtschaftlichkeitsuntersuchung hierzu noch vor der Sommerpause in den Gremien vorzustellen“, so die Sitzungsvorlage.

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