Fast alle diese Stücke und eben auch „The Coming of the King“ sind geprägt von einer wohlaustarierten Klangbalance, die dem populären Geschmack wie hohen musikalischen Ansprüchen gleichermaßen Rechnung zu tragen versucht.
Mithin eine Art klangsinnlicher Eklektizismus, der bei nicht allzu häufiger Vorführung angenehmen Hörgenuss bereitet. So auch hier mit den vielen eingängigen Melodien und anmutigen harmonischen Kombinationen mit teilweisen Anleihen aus dem überlieferten Bestand weihnachtlicher Choräle und Folkloregesänge wie „Stille Nacht“, „Hark! The Herald Angels Sing“ oder als hymnisches Finale „O Come All Ye Faithful“ (englische Version von „Adeste Fideles“).
In wohlgeordneter Abfolge schildert das Oratorium wohlklingend und zuweilen dezent emotionsbewegt das biblische Heilsgeschehen von den prophetischen Verheißungen des Alten Testaments bis zur Anbetung der Weisen aus dem Morgenland, darunter so berührende Momente wie die „Verkündigung Mariens“, die „Hirten an der Krippe“ und das „Wiegenlied der Jungfrau“.