Lörrach Brombach brummt

Peter Ade
 Foto: Peter Ade

Wirtschaft: Handel und Gewerbe gut aufgestellt / Herzog: „Wir haben keine Leerstände“

Lörrach-Brombach - Handel, Handwerk und Gewerbe – überwiegend mittelständische Firmen und Unternehmen in Familienhand – garantieren zahlreiche Arbeits- und Ausbildungsplätze im größten Lörracher Ortsteil Brombach. Ortsvorsteherin Silke Herzog freut sich über „Zusammenhalt, freundschaftliches Miteinander und optimale zentralörtliche Versorgung durch Geschäfte und Dienstleister“.

„Vor allem unser Mittelstand ist gut aufgestellt“, beurteilt sie die aktuelle Situation in der Gemeinde mit rund 6400 Einwohnern. Herzog lobt die Kreativität der Geschäftswelt. „Es gibt immer wieder konstruktive Ideen, die wir gerne aufnehmen und umsetzen“, so die Ortsvorsteherin, die auch Vorsitzende der Werbegemeinschaft „aktives brombach“ ist, im Gespräch mit unserer Zeitung.

Marion Ziegler-Jung: „Attraktiver Standort für alle Angebote“

Vor allem freut es die Kommunalpolitikerin, „dass es in Brombach keine Leerstände gibt“. Alle in Frage kommenden Anwesen seien „gut besetzt“ mit Einzelhandelsgeschäften und Dienstleistern der unterschiedlichsten Art.

In wirtschaftlicher Hinsicht ist der größte Lörracher Ortsteil bestens aufgestellt. Brombach gehört zusammen mit Stetten, Tumringen und Lörrach-City zu den vier zentralen Versorgungsbereichen der Kreisstadt.

„Die Gemeinde ist ein attraktiver Standort für alle Angebote“, unterstreicht Wirtschaftsförderin Marion Ziegler-Jung den hohen Stellenwert des Ortes in Stadt und Region. Auch das Märkte- und Zentrenkonzept gebe Brombach exzellente Noten. Die Kaufkraftbindung liegt bei annähernd 65 Prozent. Der gesamte Jahresumsatz der Geschäfte bewege sich um die 20 Millionen Euro.

Im zu Ende gehenden Jahr gab es mehrere Neueröffnungen, etwa das Floristik-Fachgeschäft „Blumen am Schlössle“ (Herzog: „Ein echter Gewinn“). Neu sind ebenfalls „Cays Eiscafé“, „Okus Einrichtungen“ an der Schopfheimer Straße, „Seelenspiel Tattoostudio“ an der Lörracher Straße und – bereits seit 2019 – „Brautmode Lacely“ an der Römerstraße. Ebenfalls 2019 wurde an der Mulsowstraße die Hausbrauerei Mülhaupt wiedereröffnet.

„Finstere Momente“: Schließungen in der Textilindustrie

Von Schließungen betroffen waren dagegen Blumen Baya, Klavier Gischler, Rad Kracht und  und  Getränke Jakobi.

Gleichzeitg gehören auch produzierende Traditionsbetriebseit zum Ortsteil. Die Karl Wenk GmbH im östlichen Gemeindeteil produziert Druck- und Prägewalzen für Unternehmen in aller Herren Länder. Der mittelständische Betrieb, der im vergangenen Jahr seinen 100. Geburtstag feierte, entstand als Zulieferer für die im Südwesten vormals sehr starke Textilindustrie. Wenk hat den Niedergang der Branche durch rechtzeitige Weichenstellungen überlebt und steht bis heute gut da.

Als „finstere Momente“ bezeichnet die Rathauschefin nach wie vor die Schließung der Lauffenmühle, die Aufgabe der Reiss-Mühle und das Ende der Textilveredlung an der Wiese. Insgesamt waren von den Schließungen rund 170 Arbeitsplätze betroffen – allesamt in Betrieben, die einst wesentlich zum Wachstum der Gemeinde beigetragen haben.

Mit dem Projekt „Fabric“ ist Bewegung in das angrenzende Schöpflin-Areal gekommen. Die Ziele für das Gelände werden immer konkreter. Fortschritte gibt es auch mit dem Bebauungsplan „Brombach Ost“, einem Gewerbegebiet, das auch als Standort des Lörracher Museumsdepots vorgesehen ist.

Wohnraumoffensive, Gewerbegebiet und ein neues Museumsdepot

Mit der Fertigstellung des Plangebiets „Bühl III“ entsteht ein neues Quartier mit bis zu 400 Wohneinheiten. Um große Planungsvielfalt und -qualität zu erhalten, brachte die Stadtverwaltung einen städtebaulichen Wettbewerb auf den Weg. Unterschiedliche Wohnungsangebote sind vorgesehen. Vielfalt in der Bewohnerschaft soll sichergestellt werden.

Im Zuge der Wohnraumoffensive ist außerdem eine Verdichtung und Aufwertung im Bereich Schlichtergasse an der Gemarkungsgrenze zu Hauingen vorgesehen.

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