Lörrach Bürger stehen Stadt auf den Füßen

Die Oberbadische
Diskussion auf dem Senser Platz, unter anderem mit der städtischen Seniorenbeauftragten Ute Hammler (4.v.l.) Foto: Regine Ounas-Kräusel Foto: Die Oberbadische

Mobilitätskonzept: Fußverkehrscheck: Rundgang durchs Zentrum / Zahlreiche Bürger-Anliegen

Knapp 20 Menschen starteten am Mittwoch im Rahmen des Fußverkehrschecks zu einem Rundgang durch die Innenstadt. Ein barrierefreier Zugang vom Bahnhof zur Stadt, das Miteinander von Fußgängern und Radfahrern, aber auch die hohe Verkehrsbelastung für die Anwohner im Quartier Haagenerstraße sprachen sie an.

Von Regine Ounas-Kräusel

Lörrach. Im Rahmen des Fußverkehrschecks führte die Stadt bisher eine Auftaktveranstaltung und einen Rundgang in Brombach durch. Bis zur Abschlussveranstaltung am 14. November, 18 Uhr im Rathaus, werden Anregungen der Bürger gesammelt. Die Stadt will sie in ihr Mobilitätskonzept einarbeiten.

„Der Bahnhof ist das Eingangstor zur Stadt“, sagte Philipp Hölderich vom Büro Planersocietät am Start der Tour. Auch die Bürger wünschen sich einen einladenden Bahnhofsplatz. Die Stadträte Gerd Wernthaler (Grüne), Christa Rufer (SPD) und Bürger forderten eine bessere Beleuchtung und Wegweiser zur Innenstadt, zum Busbahnhof, zu den Carsharing-Autos und zum Steigenberger Hotel.

Kurt Spittler vermisste funktionierende Toiletten. Die einzige Toilette in der Velöhalle finde leider kein Mensch.

Stadträtin Claudia Salach (Grüne) schlug getrennte Bereiche für Fußgänger und Radfahrer vor, da über den Platz eine wichtige Veloroute in die Stadt führe. Außerdem solle man einen Fuß- und Radstreifen etwas vom zukünftigen Wohn- und Geschäftshaus „Lö“ abrücken, damit Werbeständer der Geschäfte niemanden behindern.

Mehrere Bürger forderten, einige Treppenstufen auf dem Platz in barrierefreie Rampen zu verwandeln. Solche Ideen sind auch schon in den Planungen zur Umgestaltung enthalten.

An der Belchenstraße auf der anderen Seite des Bahnhofs forderte die Seniorenbeauftragte Ute Hammler, dass Velos in Unterführungen Schritt fahren.

Kurt Spittler kritisierte, dass die Treppe direkt zur Bahnhofsunterführung abgebaut wurde, als an der Belchenstraße Parkplätze entstanden.

Die Bürger forderten mehr Bänke in den Straßen, auch in Zukunft eine Autozufahrt zum Ärztehaus Palmstraße und weitere Details. Patienten des Ärztehauses könnten künftig in der Tiefgarage des „Lö“ parken, hieß es. Die Palmstraße werde in Zukunft nur bis zur Lieferzone auf der Rückseite des „Lö“ befahrbar sein.

An der Kreuzung Palm-/Haagenerstraße forderten die Bürger einen Zebrastreifen, damit Fußgänger zur Sparkasse hinüber kommen. An der Haagener Straße habe der Verkehr stark zugenommen, seit die Tumringer- und die Spitalstraße Einbahnstraßen sind, kritisierte Natali Fessmann, IG Verkehr. Das belaste auch die Anwohner. Im August habe man in einer Stunde 562 Fahrzeuge gezählt, darunter 22 Lastwagen, sagte sie. Sogar überbreite Schwertransporter führen durch das Wohnviertel, klagte eine Anwohnerin.

Klaus Dullisch verwies auf ein Kuriosum: Da die Autobahnbrücke der A 98 von Rheinfelden für Schwertransporter nicht geeignet sei, müsse das Rathaus die Durchfahrt durch die Stadt genehmigen.

  Info: Anregungen zum Fußverkehr und Anmeldung zur Abschlussveranstaltung bei Stefan Weber im Rathaus. Telefon 07621/415 533, Mail: s.weber@loerrach.de

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading