Die Ideen konnten als Textbeitrag eingereicht werden; aber auch gemalt, geknetet, oder mit Lego-Steinen gebaut durften Bürger ihren Gedanken bei der Wunschproduktion Form verleihen. Besonders beliebt war der Fabric-Fragebogen, auf dem Teilnehmer an einem Katalog entlang ihre Vorstellungen zu Papier bringen konnten.
Laut sein, feiern, ungestört sein
Diese waren mitunter sehr konkret. Vor allem junge Leute wünschten sich einen Ort, an dem sie mal laut sein, feiern, oder einfach ungestört abhängen können. Nicht nur bei etlichen Teenagern spielt „Musik“ die erste Geige: Proberäume könnten etwa bis zum Nachmittag von der Hellbergschule und am Abend von örtlichen Musikvereinen oder hiesigen Bands genutzt werden. Ein „selbst organisierter“ Club war ebenso im Angebot wie Tanz-Treffs. Auch bei der Einrichtung von Fitness-Offerten wäre eine Zusammenarbeit mit der nahen Hellbergschule denkbar. Bei der Einrichtung einer Kantine sowieso.
Die Veranstaltung sei ein Zwischenstopp, so Schäfer. Anschließend werde im gleichen Geist weitergearbeitet. Einige Bürger fragten nach dem zeitlichen Horizont des Prozesses. Die Ideen sollen in den kommenden sechs Monaten in Arbeitsgruppen vertieft und konkretisiert werden. Klar sei, so eine Aussage des Teams um Schäfer: „Die Leute wollen sich einmischen. Selbst denken, handeln und produzieren.“
Noch ist alles offen – auch inhaltlich. Wann es zur baulichen Umsetzung der Ansätze auf dem Areal kommen könnte, sei zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht wirklich abzuschätzen, sagte Schäfer. „Drei Jahre“, so der künstlerische Leiter auf eine Nachfrage aus der Bürgerschaft, erscheine ihm angesichts der Komplexität des Prozesses und der Umsetzung von Bauvorhaben „ein bisschen zu sportlich.“