Lörrach Bürgerpreis für Dieter Funk

Bernhard Konrad
Dieter Funk mit Laudator Ottmar Hitzfeld (l.) und Ute Lusche Foto: Kristoff Meller

Die Lörracher Bürgerstiftung hat Dieter Funk für sein ehrenamtliches Engagement mit der Bürgermedaille ausgezeichnet. Die Laudatio im Burghof hielt ein prominenter Überraschungsgast: Ottmar Hitzfeld.

Andererseits: Das Erstaunen über die Anwesenheit des berühmten Lörrachers dürfte sich zumindest bei den zahlreichen Gästen aus Stetten in Grenzen gehalten haben. Denn: Hitzfelds enge Verbindung zum Stadtteil ist bekannt, und so sprach an diesem Abend schlicht der Ottmar zum Dieter, zwei Stettemer Gewächse, die im gleichen Boden wurzeln und sich herzlich zugetan sind.

Vielfältiges Engagement

Die Bürgerstiftung ehrt den 73-jährigen Dieter Funk insbesondere für sein Engagement in der Seniorenarbeit. Gleichzeitig wird mit dieser Würdigung aber auch der Facettenreichtum seines ehrenamtlichen Einsatzes auf mehreren wichtigen Feldern der Stadtgesellschaft ausgezeichnet.

Maxi Music & Virgilio Genovese spielten zum Tanz auf. Foto: Kristoff Meller

Hitzfeld beleuchtete in seiner Laudatio die zahlreichen Stationen Dieter Funks. Er engagiert sich seit 57 Jahren ehrenamtlich für die Allgemeinheit, insbesondere in seinem Heimatstadtteil. Dort hat er sich auf vielfältige Weise, meist in leitender Funktion, vor allem in die Angebote der Kirchengemeinde St. Fridolin eingebracht: bei den Pfadfindern, im Kirchenchor, dem Förderverein Gemeindehaus und Jugendhaus, im Pfarrgemeinderat, bei den Sternsingern und der Kolpingfamilie, um nur einige Beispiele zu nennen.

Unermüdlicher Motivator

Dieter Funk ist Gründungsmitglied des Fördervereins Seniorenzentrum St. Fridolin und federführend sowohl für die Veranstaltung des Quartierscafés für Senioren als auch für die Organisation zahlreicher weiterer Aktivitäten tätig. „Bis heute ist er eine treibende Kraft und unermüdlicher Motivator des Treffs, der Senioren regelmäßig zusammenbringt, der Betreuung, Hilfe und Gemeinschaft organisiert“, betont die Stiftung in ihrer Begründung für die Wahl des Preisträgers.

Gruppenbild der Gastronomen Foto: Kristoff Meller

Oder um es mit den Worten von Ottmar Hitzfeld zu sagen: „Gäbe es Dieter Funk nicht – man müsste ihn erfinden. Er hat diesen Bürgerpreis verdient“ – um ihn schließlich mit einem (inoffiziellen!) Amt zu adeln, das zumindest in den Ortsteilen auf einer Stufe mit dem Bürgerpreis stehen dürfte - mindestens: „Dieter ist quasi der Ortsvorsteher von Stetten!“ Und der nahm den Preis in der ihm eigenen, souverän-bescheidenen Weise an – auch wenn es für ihn bis zum Zeitpunkt der Übergabe ein etwas unwirkliches Ereignis zu sein schien, wie er in seiner kurzen, mit herzlichem Applaus bedachten Rede sagte.

Die Stiftungsarbeit

Dem Dank für Funks Engagement schlossen sich Stiftungsvorsitzende Ute Lusche und André Marker als Vorsitzender des Stiftungsrats gerne an. Lusche hatte zum Auftakt der festlichen Gala die vielfältige Arbeit der Bürgerstiftung ebenso skizziert wie die Leistungen ihrer engagierten Mitstreiter. Sie ermutigte die Gäste zum Kauf zahlreicher Lose, mit deren Erlös die Arbeit der Stiftung unterstützt wird – ganz nach dem Motto der Gala: „Zum Wohl der Stadt und ihrer Bürger.“

Die Speisen

Der Leitsatz hat insbesondere an diesem Abend traditionell eine zentrale kulinarische Komponente: Lusche dankte ausdrücklich den Gastronomen für die exzellenten Speisen, die fünf Betriebe gleichzeitig unter gewiss nicht ganz einfachen Bedingungen punktgenau offerierten. Gäste konnten ihre Gänge an den Stationen dieser Restaurants wählen: Hotel Restaurant Krone (Inzlingen, Familie Rainer P. Wiedmer), Restaurant Mühle (Binzen, Familie Sonja Hechler & Fabio Elia), Restaurant Maien (Tüllingen, Familie Marco Weiß), Restaurant Wasserschloss (Inzlingen, Familie Simone Beha) sowie Restaurant Glöggler (Schopfheim, Familie Hans Glöggler).

Die Szenerie im Burghof Foto: Kristoff Meller

Vier Gänge für jeden Geschmack – auch vegan – wurden geboten: vom Feldalat mit gebratenen Kräuterseitlingen (Glöggler) über Cappellacci, Wagyu-Rind und Salbeischaum (Mühle), Skrei mit Trüffel Beurre Blanc, Gemüseperlen und Spinatnudeln (Maien) sowie geschmortem Kürbis mit Pilzen und Balsamico-Gerstengraupen (Wasserschloss) bis zum Kalbsbäckli mit Röstzwiebeln, Salzkarotten und Macaire-Kartoffeln (Krone). Und zu später Stunde wurden fünf süße Dessert-Varianten aufgetischt.

Begleitet wurden die Speisen vom Weiß- und Spätburgunder des Tüllinger Weinguts Ruser.

Feine Speisen auf dem Teller Foto: Kristoff Meller

Die Gala

Die Gala der Bürgerstiftung: Sie war noch nie eine in erster Linie formelle Veranstaltung. Indes entwickelt sie sich mit den Jahren erkennbar mehr und mehr zu einem lockeren gesellschaftlichen Fest. In den ersten Jahren hätten die Gäste bei der Moderation des ehemaligen Bürgermeisters Hans-Werner Grotefendt eine fallende Stecknadel gehört. Das mag ein bisschen andächtig und förmlich gewesen sein - nun aber moderierte der ausgezeichnete Niklas Ehrentreich bei seiner Gala-Premiere mehrfach tapfer und charmant gegen unverdrossen plaudernde Gäste an. Musik zum Tanzen spielten Maxi Music & Virgilio Genovese: Beste Abendunterhaltung, die wahrlich nicht zu überhören war.

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