Lörrach Bürgersinn und Baustellen

Die Oberbadische

Brombach: Jahr mit Weichenstellungen / Spatenstich für neue Halle / Bilanz der Ortsvorsteherin Herzog

Für Brombach geht ein spannendes Jahr zu Ende. Absoluter Höhepunkt war der Spatenstich für die neue Sporthalle. Seit 26. Oktober rollen die Bagger auf der Großbaustelle an der Franz-Ehret-Straße. Mit der Fertigstellung wird bis Ende 2019 gerechnet.

Von Peter Ade

Lörrach-Brombach. Die Sporthalle ist mit einem Kostenvolumen von 8,4 Millionen Euro das derzeit größte Bauvorhaben der Stadt Lörrach. Die neue Halle ist als dreiteilige Ballsporthalle mit Wettkampf- und beschränkter Veranstaltungsnutzung sowie Zuschauertribüne ausgelegt und steht mit ihren 540 Tribünenplätzen auch für überregionale Sportveranstaltungen zur Verfügung.

Der Eingang erfolgt vom Bahnhof Brombach durch ein ebenerdig gelegenes Foyer mit angeschlossenem Küchenbereich und Lagerflächen.

Das Regierungspräsidium signalisierte einen Förderbetrag für kommunalen Sportstättenbau in Höhe von 600 000 Euro. Mit dem Hallenbauförderverein wurde vereinbart, dass die über 20 Jahre hinweg gesammelten Gelder in Höhe von 200 000 Euro für die Ausstattung verwendet werden.

Um ausreichend Parkplätze für den Betrieb der Sporthalle nachzuweisen, hat die Stadt von der Firma Vakuform eine weitere Fläche neben dem Bahnhofsgelände erworben. Hier können neben den Parkplätzen für die Halle auch Parkflächen für eine zukünftige Nutzung durch die Schöpflin-Stiftung entstehen.

Ja zu Logistik-Turm

Nicht unumstritten war die Genehmigung des geplanten 24 Meter hohen Logistik-Turms der Firma Tally Weijl durch den Gemeinderat. Hunderte von Filialen sollen von dort mit Kleidungsstücken beliefert werden. Die Skepsis wurde bei der Diskussion über den Bebauungsplan „Hugenmatt IV“ deutlich.

Ortsvorsteherin Silke Herzog erklärte im Jahrespressegespräch mit unserer Zeitung: „Niemand ist von der Größe der Halle begeistert. Es ist jedoch zu begrüßen, dass sich die Firma im Ort etablieren will und Arbeitsplätze schafft.“

„Fabric“ und Schule

„Es bleibt spannend“, wertet die Rathauschefin das Projekt „Fabric“ der Schöpflin-Stiftung an der Franz-Ehret-Straße. Bei der Gestaltung sei Bürger-Engagement gefragt. Neue Aktionen stünden im Frühjahr an.

Wenn es nach dem Schulentwicklungsplan der Stadt geht, dann wird die Hellbergschule zur Realschule. „Da sind sich alle in Lörrach einig“, sagt die Ortsvorsteherin. Nur das Regierungspräsidium sehe das anders. „Wir sind gespannt auf die Entwicklungen im neuen Jahr.“

Auf dem Bühl geht der Wohnungsbau voran. Gestoppt wurde hingegen die Planung eines Wohngebiets „Hugenmatt“. „Bedauerlich, doch es macht Sinn“, verweist Herzog auf die Umwidmung zum Gewerbegebiet, quasi als Ersatz für die ursprünglich geplante Erweiterung „Entenbad-Ost“, wo nach aktueller Planung bis 2025 das Zentralklinikum des Landkreises gebaut wird.

Kritisch: Party-Flächen

Für Wirbel sorgte im zu Ende gehenden Jahr der Beschluss, Party-Flächen am Ortsrand auszuweisen – „zu laut und zu nah an Häusern, deren Bewohner ohnehin schon durch das Grütt belastet sind“, kritisiert die Ortsvorsteherin die Entscheidung des Gemeinderats „über die Köpfe der Ortschaftsräte hinweg“.

Lob für Vereine

Dagegen registriert Herzog „mit Genugtuung“, dass sich die Ortsbuslinie 10 „langsam etabliert und immer stärker genutzt wird.“ Obendrein lobt sie die Vereine und die Freiwillige Feuerwehr für „tolle und solide Arbeit und vorzüglichen Bürgersinn“.

Herzog freut sich außerdem, dass die Jugendarbeit der Kaltenbach-Stiftung sehr gut funktioniere und die neue Pfarrerin Anette Metz sich sehr gut eingelebt habe und eine „absolute Bereicherung für unseren Ort ist“.

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