Lörrach Buntes Bild der Buurefasnacht

Peter Ade

Narreblättli: Brauchtum und Aktuelles zur Narretei in Hauingen / Aufruf: Häuser schmücken

Ein buntes Bild der Haugemer Buurefasnacht liefert das soeben erschienene Narreblättli 2022, das kostenfrei an alle Haushalte in Brombach, Haagen und Hauingen verteilt wird. Es enthält Interessantes über Tradition, Brauchtum und Aktuelles zur Narretei im Sunnedorf.

Von Peter Ade

Lörrach-Hauingen. Zwar bremst Corona das fasnächtliche Geschehen in Stadt und Land weitgehend aus. „Total geschlagen geben wir uns deshalb nicht“, versichern der Erste Zunftmeister Dirk Bender und Zeremonienmeister Ralf Renckly. Nicht zuletzt mit Hilfe des Narreblättli wollen sie den Kontakt zu Freunden und Fans der Buurefasnacht „stabil“ halten.

In den Tagen vom 2. bis 6. März hätten heuer die gewohnten Veranstaltungen stattgefunden. Die Zunftleitung betont: „Aufgrund der aktuellen Corona-Lage sehen wir leider keine Möglichkeit, die Veranstaltungen so durchzuführen wie geplant.“ Und man legt Wert auf die Feststellung: „Uns ist es wichtig, zu keinem Zeitpunkt weder unsere Gäste noch unsere Mitglieder einer gesundheitlichen Gefahr auszusetzen. Wir machen das, was zu dem jeweiligen Zeitpunkt möglich und zulässig sein wird.“

Bewohner gefragt

Auf ihre Weise einbringen ins närrische Geschehen kann sich die Bürgerschaft trotzdem. Das Komitee der Fasnachtsgesellschaft Buurefasnacht lädt Bewohner entlang der Hauptstraßen im Dorf dazu ein, Hausfassaden und Fenster bunt zu dekorieren. Als Schmuckstück dient unter anderem das neu aufgelegte wetterfeste Fahnentuch, das zum Preis von 33 Euro erworben werden kann unter: ozume@buurefasnacht-hauingen.de. Derweil freuen sich auch die neun Hauinger Cliquen über närrische Akzente im Sunnedorf.

Werbetrommel gerührt

Zunftmeister Roland Hauber hat sich auch diesmal wieder engagiert und ums Marketing des Narreblättli gekümmert. Dabei hat sich das vor elf Jahren kreierte Sponsoren-Konzept einmal mehr bewährt, denn es gibt zwischenzeitlich mehr als 30 treue Unterstützer der Haugemer Buurefasnacht. „Gerade in der Pandemie macht sich das bezahlt, denn wir können allen fortlaufenden finanziellen Verpflichtungen in vollem Umfang gerecht werden“, bestätigten übereinstimmend Bender, Renckly und Hauber.

Neuer Narrenmarsch

Aus der Historie der Buurefasnacht hat Archivar Dieter Golomb fürs Narreblättli einiges zusammengetragen und so manches „Schmankerl“ ans Tageslicht geholt. Um das närrische Geschehen besonders verdient gemacht hat sich der 88-jährige Trompeter Rolf Tröndlin. Als Aktiver des Musikvereins sorgte er mit dem Vorsitzenden Holger Gertz dafür, dass im Jahr 2012 der damalige Dirigent Sergei Yemelyanenkov den Haugemer Narrenmarsch neu arrangierte und eine neue Notenpartitur schrieb. Seither wird der Marsch in dieser Fassung gespielt.

Dankbar sind die Fasnächtler auch der evangelischen Pfarrerin Martina Schüßler und dem Kirchengemeinderat. Sie haben es ermöglicht, den Weihnachtsbaum in der Nikolauskirche in einen Narrenbaum zu verwandeln.

Angeknüpft werden soll wieder an das sommerliche Motto „Blumen statt Konfetti“. Erneut ist vorgesehen, die von Alt-Truubewirt Fritz Grether gefertigten und vom Holzsteigerigskomitee gespendeten Eingangstafeln an den Ortseinfahrten ganzjährig zu schmücken, ebenso die Rathausfenster. Um diese „Aktion“ wird sich erneut der Freundeskreis der Buurefasnacht kümmern.

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