Pandemie: Geschäftsbericht 2021 der Wirtschaftsförderung Lörrach im Hauptausschuss
Die Wirtschaftsförderung Lörrach (WFL) hat das Jahr 2021 mit einem Fehlbetrag in Höhe von rund 56 000 Euro abgeschlossen. Die für die Einnahmen maßgeblichen Mieterlöse des Innocel-Centters blieben unter dem Einfluss der Corona-Pandemie hinter den Erwartungen zurück. Gleichwohl sei die Finanzlage der WFL solide, so Geschäftsführerin Marion Ziegler-Jung in ihrem Lagebericht.
Lörrach (bk). Die anhaltende Pandemie hat im Geschäftsjahr 2021 nicht nur Einzelhandel, Gastronomie und Kultur beeinträchtigt, sondern insgesamt für Verunsicherung und Einschränkungen in Unternehmen und Gesellschaft gesorgt. Am Donnerstagabend wird der Geschäftsbericht im Hauptausschuss vorgestellt.
Als Betreiberin des Innocel Innovations-Centers hat die WFL die Miete zum Jahresbeginn 2021 wie angekündigt angehoben. Gleichwohl konnte die Auslastung im Laufe des Jahres von knapp 56 auf rund 63 Prozent erhöht werden – sprich: insgesamt 29 Unternehmen mit nahezu 100 Arbeitsplätzen. Ende Mai lag die Auslastung bei 67 Prozent.
Angestrebt wird eine Auslastung von 80 Prozent – an dieser Quote orientiert sich der Zuschuss. Die nicht durch Miet- und andere Einnahmen gedeckten Kosten der WFL werden durch Zuschüsse der Gesellschafterin Stadt Lörrach finanziert. Angesichts der geopolitischen Spannungen und der schwierigen gesamtwirtschaflichen Entwicklung werde das 80 Prozent-Ziel auch 2022 voraussichtlich nicht erreicht, so Ziegler-Jung.
2021 verhinderte die Pandemie zahlreiche Veranstaltungen in Präsenz. Dies begünstigte indes die Entwicklung digitaler Formate, mit deren Hilfe Kommunikation und Vernetzung aufrecht erhalten wurden. Dies galt für den Bio-Valley-Treffpunkt ebenso wie für die Fachkräfteallianz Südwest und „Connect Dreiländereck“ – das IT-Netzwerk der Regionen Lörrach und Waldshut. Die Startup Academy Lörrach konnte sich im Sommer in Präsenz treffen.
Der Pandemie zum Trotz erreichte das Schülerforschungszentrum Phaenovum als Bildungseinrichtung wieder zahlreiche Kinder und Jugendliche – sowohl online als auch mit Ferienkursen vor Ort. Das Phaenovum war abermals bei Wettbewerben erfolgreich. Kirsten Lohmann löste Helga Martin, die sich beruflich neu orientierte, als Geschäftsführerin ab.
Bei den Gewerbeflächen war ein Anstieg bei den Anfragen für Büro- und Praxisflächen in der Stadt Lörrach und im Innocel zu verzeichnen. Das Interesse an Produktions- und Lagerflächen blieb stabil.
Das Kompetenzfeld „Standortentwicklung“ hat im Gewerbegebiet „Ob der Gass“ zusammen mit dem Zweckverband Breitbandversorgung die Vermarktung der Glasfaser-Verlegung übernommen. Es wurde eine Anschlussquote von 35 Prozent erreicht. Angeschlossen wurden Unternehmen, öffentliche Gebäude wie etwa die Feuerwehr, die Neumattschule sowie die FES.
Die Vorbereitung der Vermarktung der Grundstücke im Brombacher Gewerbegebiet Ost wurde weiter vorangetrieben. Zudem engagiert sich die WFL in der Projektleitung der Arbeitsgruppe „Lauffenmühle“.
Für das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ hat die WFL gemeinsam mit dem Fachbereich Stadtplanung ein Konzept erarbeitet und unter dem Titel „Neue Balance finden“ erfolgreich einen Förderantrag gestellt.
