Lörrach Das Dreiländermuseum hat sein Grundlagenwerk veröffentlicht

Markus Greiß
Markus Moehring (v.l.), Birgit Bayerlein und Christian Eschbach präsentieren die drei Sprachversionen des neuen Buchs im Eingangsbereich der Dreiländerausstellung. Foto: Markus Greiß

Das Dreiländermuseum hat sein Grundlagenwerk „Drei Länder. Eine Region.“ in drei Sprachen veröffentlicht. In dem Buch stecken 20 Jahre Arbeit.

Gut 20 Jahre nach Eröffnung der Dreiländerausstellung erscheint nun das Buch zur Dauerschau. Es wird im Rahmen der „Lörracher Hefte“ in den Sprachen Deutsch, Französisch und Englisch veröffentlicht und ab dem 27. April an der Leipziger Buchmesse präsentiert. Der scheidende Museumsleiter Markus Moehring erläuterte beim Pressetermin die Entstehungsgeschichte des Buchs.

Vier Buchkapitel

„Wir wollten seit 20 Jahren dieses Buch herausbringen, schafften es aber bisher nicht. Jetzt haben wir es zu Ende gebracht“, freute sich Moehring bei der Buchpräsentation. Seit dem Jahr 2002 haben das Museumsteam und externe Autoren an den Texten der Dreiländerausstellung geschrieben. Wie die Ausstellung ist auch das neue Buch in die drei Abschnitte „Eine Region“, „Drei Nationen“ sowie „An der Grenze“ unterteilt. Ein viertes Buchkapitel informiert über das Museum, seine Geschichte und seine Ausstellungen.

Viele Exponate

Die mehr als 300 Abbildungen in dem 240 Seiten starken Werk zeigen Exponate, die aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz stammen und allesamt Teil der Museumssammlung sind. Auf Fotos der aktuellen Ausstellungspräsentation hat Herausgeber Moehring bewusst verzichtet, weil die Dauerschau kontinuierlich weiterentwickelt wird. So sind unter seinem Nachfolger Jan Merk, der das Vorwort verfasst hat, bereits neue Akzente für das Jahr 2024 geplant.

Sparkasse unterstützt

Dass sich das Dreiländermuseum seit zwei Jahrzehnten mit der trinationalen Geschichte und Gegenwart befassen und nun das Buch zur Ausstellung publizieren kann, ist auch das Verdienst der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden. Das Institut hat laut Vorstandsmitglied Christian Eschbach in 20 Jahren rund eine Viertelmillion Euro für die Grundlagenförderung und die Finanzierung von Sonderprojekten des Museums gegeben. Aktuell flössen jährlich je 10 000 Euro in die Dauerschau und in die Sonderausstellungen. Die Sparkasse freut sich laut Eschbach, auch die Buchveröffentlichung begleiten zu können, und begrüßt, „dass man das dreisprachig macht“.

Die Übersetzung

Denn das ist neu: Bisher existierten alle Ausstellungstexte nur auf Deutsch und – in der Übersetzung von Museumsmitarbeiterin Caroline Buffet – auf Französisch. Weil aber immer mehr Museumsbesucher weder Deutsch noch Französisch sprechen, erscheint das Buch zur Ausstellung nun auch auf Englisch. Übersetzerin Birgit Bayerlein vermittelte einen Eindruck von den Herausforderungen, vor denen sie und ihre bei der Buchvorstellung verhinderte französische Kollegin Buffet standen. „Nehmen Sie Eigennamen wie ,Wehrmacht‘ und ,Westwall‘. Während der erste Begriff auch im Englischen geläufig ist und nicht übersetzt wird, ist der zweite mit ‚Siegfried line‘ zu übersetzen.“ Um jeweils die richtige Lösung zu finden, seien gründliche Recherchen und der Austausch mit Muttersprachlern unverzichtbar. Wie die neuen Englischübersetzungen in die bisher zweisprachige Dauerausstellung integriert werden, muss erst noch geklärt werden. Es geht immerhin um mehr als 100 Seiten Text.

Info

Das Lörracher Heft
Nr. 37 ist ab sofort im Dreiländermuseum und im Buchhandel (ISBN 978-3-96176-213-2) für 18 Euro erhältlich. Die Titel der französischen beziehungsweise englischen Versionen lauten „Trois pays. Une région“ beziehungsweise „Three countries. One region.“

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