Lörrach Das Virus – die Spaßbremse

Bernhard Konrad
 Foto: Kristoff Meller

Corona: Freibad kann nur mit Vorverkaufssystem öffnen. Lutz skizziert Herausforderungen der Stadt.

Lörrach - Die Corona-Krise beschäftigt Lörrachs Stadtverwaltung nach wie vor intensiv – indes haben sich die Herausforderungen verändert, wie Jörg Lutz im Hauptausschuss erläuterte. Eine gute Nachricht: Der Oberbürgermeister rechnet mit der Öffnung des Parkschwimmbads. Wie der Kartenverkauf organisiert wird, ist allerdings noch unklar.

Parkschwimmbad

Sicher ist dagegen: Den üblichen Verkauf von Eintrittskarten an der Freibad-Kasse wird es nicht geben, sagte der „Betriebsleiter Stadtwerke“ Wolfgang Droll auf Anfrage unserer Zeitung.  Derzeit werden etliche Vorverkaufssysteme gesichtet, denn Schlangen vor dem Eingang sollen unbedingt vermieden werden.

Auch innerhalb des Bades werden deutlich weniger Gäste als sonst zugegen sein. Und diese sollen in und außerhalb der Becken Abstands- und Hygieneregeln beachten, die die Landespolitik noch kommunizieren muss: „Wir warten täglich darauf, was uns die Politik vorgibt“, sagt Droll. Zeitnahe Klarheit wäre auch deshalb wichtig, weil das Bäderteam unabhängig von konkreten Entscheidungen noch Zeit für die Vorbereitung der Anlage benötigt.

Unverständnis nimmt zu

Geraldine Dannecker, Fachbereichsleiterin Bürgerdienste, und Patricia Janz, Stellvertretende Fachbereichsleiterin Straßen/Verkehr/Sicherheit, haben den aktuellen Stand der Dinge zu den Herausforderungen und Fragestellungen rund um Covid 19 in der Stadt zusammengestellt. Lutz fasste die Aussagen im Ausschuss zusammen.

Die Akzeptanz für die Einschränkungen durch die Corona-Verordnung des Landes sei seit Ostern und nach den ersten Lockerungen spürbar zurückgegangenen. Eine zunehmende Zahl von Bürgern zeige Unverständnis für die Vorgaben des Landesgesetzgebers – auch deshalb, weil Regelungslücken, eine unklare und sich rasch ändernde Informationslage oder zu früh kommunizierte Verordnungsinhalte zu Unsicherheiten und Klärungsbedarf führten.

Bürgerdienste

Der Fachbereich „Bürgerdienste“ sehe sich mit zahlreichen Anfragen konfrontiert. Etwa von Bürgern und Institutionen zu Themen wie Kontaktbeschränkungen, Familienfeiern, Sport im Freien, Maskenpflicht, Grenzschließung sowie erlaubtem Reiseverhalten.

Zudem lägen etliche Beschwerden von Bürgern über die zunehmende Nichteinhaltung von Maßnahmen (etwa zur Maskenpflicht in Ladengeschäften oder auf dem Wochenmarkt) vor.

Darüber hinaus bestehe Informationsbedarf bei Bildungseinrichtungen jeglicher Art, insbesondere Sprachkursträgern, aber auch von Musik- und Jugendkunstschulen. Glaubensgemeinschaften wünschen sich Klarheit beim Thema Gottesdienste.

Gewerbetreibende und Gastronomen fragen etwa nach der Befreiung von der Einreisequarantäne für Beschäftigte und Selbstständige (z.B. Ärzte), der Umsetzung der neuen Verordnung – insbesondere zu Personenzahlen (etwa bei Familienfeiern in Gaststätten). Daneben liegen auch Anfragen von freischaffenden Künstlern und gewerblichen Sporteinrichtungen (Fitnessstudios, Yogalehrer etc.) vor.

Straßen,  Verkehr,  Sicherheit

Bürger und Institutionen richten auch an den Fachbereich „Straßen, Verkehr, Sicherheit“ Fragen – etwa zum grenzüberschreitenden Radfahren, zur Grenzöffnung – insbesondere mit Blick auf getrennte Partner, zum Versammlungsrecht und den damit verbundenen Hygieneauflagen, zu Veranstaltungen im Freien und speziell auch zur Sperrung von Parkplatz und Zufahrt zum Lindenplatz.

Verkehrsrechtliche Anordnungen im Zusammenhang mit neuen Zufahrtsregelungen bei der Kompostanlage und dem Recyclinghof in Haagen sind ebenfalls ein Thema.

Nächste Schritte

In Zusammenarbeit mit dem Polizeirevier Lörrach werde stichpunktartig in Gaststätten (Einhaltung der Abstandsregelung, Maskenpflicht für Angestellte, Datenerhebung, Aushänge etc.) kontrolliert – auch in den Ortsteilen Brombach, Haagen und Hauingen. Für Betriebe und Gewerbetreibende würden bei weiteren Lockerungen Beratungen angeboten.

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