Lörrach „Das war Weltklasse“

Die Oberbadische
Wohlklang: die Naturparkhörner Bernau mit ihren „Schnecklihörnern“ Foto: Susann Jekle Foto: Die Oberbadische

Alphorntreffen: Formationen auf der Burg Rötteln

Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich am Sonntag Musikinteressierte neben Ausflüglern auf der Burgruine Rötteln ein. Beim trinationalen Alphorntreffen traten Alphorngruppen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz auf.

Von Susann Jekle

Lörrach. So spielten die „Corsetaccords“ aus Steinens französischer Partnerstadt Cornimont, die Alphornbläser aus Biberstein in der Schweiz sowie Gruppen aus Sigmaringen und Krauchenwies aus Schwaben. Aus dem Schwarzwald kam das Ensemble „Naturparkhörner Bernau“, die statt auf dem traditionellen Alphorn auf so genannten „Schnecklihörnern“ spielen.

Wilfried Wöhrle, der bei den Naturparkhörnern spielt, organisierte den trinationalen Treff auf der Burg Rötteln. „Damit wollen wir zeigen, dass wir zusammengehören“, erklärte er das grenzüberschreitende Musizieren. Bereits am Samstagabend traten die trinationalen Alphorngruppen in Steinen auf (wir berichteten).

Das Konzert auf der Burg begann spektakulär: Als die beiden Solisten Balthasar Streiff und Lukas Briggen – die Stars der Alphornszene – vom Turm der Burg zu spielen begannen, drehten sich alle Köpfe zu den beiden Turmbläsern. Die einzelnen Alphorngruppen waren an verschiedenen Stellen entlang der Burgruine aufgestellt, sodass beim Konzert aus allen Richtungen der sonore Klang der Instrumente zu vernehmen war. Die Kulisse der Burg trug zu einem harmonischen Bild bei.

In der zweiten Hälfte des Auftritts spielten wieder Streiff und Briggen gemeinsam. Sie weiteten den Grenzbereich des Alphorns aus, indem sie Jazz in ihr Spiel mit einfließen ließen. Doch auch den traditionellen Wurzeln ihres Instruments blieben die beiden Musiker aus der Schweiz treu.

„In Deutschland wird das Alphorn in F gespielt, in Frankreich und der Schweiz in Fis/Ges“, erklärte Streiff den Zuschauern. In der Länge des Instruments macht dieser Tonlagenunterschied 20 Zentimeter aus. Um beide Tonlagen zu kombinieren, hat Streiff ein Stück komponiert. „Es ist etwas Gutes dabei herausgekommen“, versicherte er. Während des Spielens mit Briggen übernahm Streiff dessen Instrument und spielte dann auf beiden Alphörnern. Briggen begleitete Streiff auf der Jazzposaune. Dabei kam ein modern und beschwingt klingendes Stück mit teils experimentellen Elementen zustande, das den beiden Musikern sichtlich Spaß machte.

Zum Abschluss des Konzertes spielten alle Bläser gemeinsam ein beeindruckendes Tutti. „Das war Weltklasse“, sagte Wilfried Wöhrle, der sich bereits auf die „Fête de la Musique“ in Steinen am 23. Juni freut.

Auch Landrätin Marion Dammann zeigte sich in einer kurzen Rede beeindruckt vom Konzert.

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