Kenk hob hervor, dass sich seine Partei im Wahlprogramm als einzige unter den im Bundestag vertretenen das 1,5 Grad Ziel bis 2035 gesetzt habe. Auf die Frage von Hofmann, warum selbst die Linke dem CO 2-Preis skeptisch gegenüber eingestellt sei, entgegnete der 22-Jährige: „Dieser ist ein Verbot durch die Hintertür und trifft die Einkommensschwächeren stärker als die Reichen.“
Hoffmann betonte, dass bei der Umsetzung der 1,5 Grad Zielmarke „alle ihr Päckli“ zu tragen haben. Seine Partei wolle möglichst viel Gerechtigkeit herstellen. Dazu brauche man gleiche Bildungschancen und Aufstiegsmöglichkeiten. Die FDP stehe für einen harten Kampf beim Klimaschutz dank des Einsatzes neuer Technologien und der Festlegung eines CO 2-Budgets, das nur über den Preis geregelt wird. Zudem wolle man einen EU-weiten Emissionshandel in allen Bereichen einführen.
Stöcker richtete den Blick beim Thema Energie- und Verkehrswende erstmals auf die kommunale Ebene. Auf die Frage, warum ihre Partei kein CO 2-Budget vorgebe, erwiderte sie: „Konkrete Maßnahmen sind für den Bürger nachvollziehbarer als reine Zahlenspiele auf Bundesebene.“ Die Kreistagsfraktion der CDU habe einen Antrag für eine flächendeckende Wärmeplanung eingebracht. Damit beabsichtigten die Christdemokraten hier den CO 2-Ausstoß regional zu verringern. Man müsse Klimaschutzmaßnahmen auch konkret denken.
Zickenheiner sah den Klimawandel als eine parteiübergreifende und global zu meisternde Aufgabe an. „Wir müssen jetzt die Weichen für die Transformation stellen, den Ausbau von Fahrradwegen und Bahngleisen vorantreiben und mit der Subventionierung der regionalen Flughäfen und Fluggesellschaften aufhören sowie die Kerosinsteuer einführen, um die Verkehrswende rasch zu vollziehen.“ Wer jetzt noch in fossile Energien investiere, werde in Zukunft kein Geld verdienen, war sich Zickenheiner gewiss.