Sehr strenge Pflanzenschutzrichtlinien
Susanne Engler wies auch auf die „sehr strengen Pflanzenschutzrichtlinien“ und „sehr hohen sozialen Standards“ hin. Diese seien wichtig und sinnvoll, gleichwohl werde Ware aus Übersee oft nicht so kritisch hinterfragt wie die von regionalen Erzeugern. In den vergangenen Jahren habe sich zudem bereits einiges in der konventionellen Landwirtschaft getan: „Früher hat man sich keine Gedanken über Blühstreifen zwischen den Reben gemacht“, erklärte Lindemer. „Wir haben aber vielleicht den Fehler gemacht, das nicht deutlich genug zu kommunizieren“, sagte Engler.
Eine reine Bio-Bewirtschaftung sei am Tüllinger, wo es viele kleine Parzellen gibt, jedoch nicht möglich, sind sich die Mahnfeuer-Organisatoren einig. „Wenn die Grundlage für die Landwirtschaft genommen wird, wird es den Berg so nicht mehr geben“, warnte Christoph Schneider und erinnerte an den „Rattenschwanz“ bestehend aus Gastronomie, Tourismus, Weinfeste und Co. Die aktuelle Situation wirke sich zudem sehr negativ auf den ohnehin nicht gerade üppigen Nachwuchs in der Landwirtschaft und bei den Winzern aus, stellte Johannes Schneider dar: „Viele sind total verunsichert.“