Zwei herrliche Jugendstilvillen werden von der Familie Großmann gebaut: Das Haus an der Ecke Feldteich-/Großmannstraße, als Villa Großmann bekannt, ist 1901 fertig. Das danebenstehende in der Feldteichstraße Nr. 10 aus dem Jahr 1909 hat den Namen Villa Birkenhof, der heute noch am Giebel prangt.
Es ist ein eindrucksvolles Haus mit einem grandiosen Treppenhaus und früher historistisch gestalteten, hochwertig ausgestatteten Zimmern.
Beide Häuser gehen später in den Besitz der Familie Schöpflin über. Es sind wohl die beiden Villen, die zusammen mit der Villa Rosenfels am markantesten das Selbstbewusstsein und den Wohlstand der beiden damals wichtigsten Lörracher Unternehmen zeigen: KBC und Großmann.
Kleines „Villenviertel“ mit einem wunderschönen Park
Die 1907 gebaute Villa Feldteichstraße Nr. 8 wird 1914 von den Großmanns gekauft. Das gegenüberliegende Haus Nr. 13 wird 1913 von Lydia Feer nach dem Tod ihres Mannes Adolf gebaut, dem Gründer der Druckerei und Appretur Brombach, der späteren Lauffenmühle. Feer ist mit den Großmanns verwandtschaftlich und geschäftlich verbunden.
Früher standen die Villen unverbaut gegenüber dem Fabrikgelände. Bis heute liegen sie in einem wunderschönen Park. Doch die mittlerweile hochgewachsenen Bäume beschränken von außen den Blick darauf. So bilden diese Häuser ein kleines „Villenviertel“ in Brombach, das man gar nicht vermutet. Heute sind die Häuser in Privatbesitz.
Bleibt noch die Villa Feer, die 1899 eben von Adolf Feer mit Gründung der Druckerei und Appretur Brombach gebaut wird. Im heutigen Jazztone sind die Unterkünfte für das Personal. Bis zur Landesgartenschau 1983 ist die Villa im Familienbesitz. Dann erwirbt die Stadt das Gebäude und lässt es zu einem Restaurant umbauen. Seit 2012 ist die Villa im Besitz der Familie Bucher.
Bleibt zur Familie Großmann noch zu erwähnen, dass Brombach das erste Postamt ebenfalls der Familie zu verdanken und dass sie das Gelände für den Bahnhof zur Verfügung gestellt hat. Nicht zu vergessen die vielen Betriebswohnungen und das Arbeiterviertel Neuhauingen. Ein Straßenname und die Richard-Großmann-Stiftung erinnern noch an die Familiengeschichte.