Lörrach Den Planeten bewahren

Die Oberbadische
Den „Planeten auch für unsere Enkel und Urenkel bewahren“, möchten Herbert Sitterle, hier mit Urenkelin Anouk-Rebekka, und seine Mitstreiter. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Klimaschutz II: „Grandparents for Future Lörrach“ gegründet.

Lörrach (mek). Pünktlich zur nächsten „Fridays for Future“-Demonstration am morgigen Freitag, 24. Mai, 12 Uhr, auf dem Bahnhofsplatz haben sich die „Grandparents for future Lörrach“ gegründet und rufen die ältere Generation auf, sich ebenfalls zu engagieren: „Unabhängig von Religion, Staatsangehörigkeit und politischer Einstellung vereint uns ein Ziel: dass unser Planet auch für unsere Kinder und Enkel bewohnbar bleibt. Wir, Angehörige der Großeltern-Generation, haben mit Freude gesehen, wie sich die Jugendlichen mit ,Fridays for Future’ und inzwischen auch die Eltern mit ,Parents for Future’ für die Erhaltung der Natur und damit unserer Lebensmöglichkeiten einsetzen“, schreiben die Initiatoren.

„Uns Älteren ist bewusst, dass viele von uns viel zu lange die seit 50 Jahren anhaltende ,Plünderung des Planeten’ nicht ernst genug genommen haben. Dadurch tragen wir Mitverantwortung für den dramatisch schlechten Zustand der Erde. Wir Älteren werden die Folgen vielleicht nicht mehr so gravierend zu spüren bekommen, aber unsere Kinder, unsere Enkel, die gesamte Natur. Das bereitet uns größte Sorgen.“

Worum es der Gruppe geht: „Deutschland hat sich verpflichtet, die Bestimmungen des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen, hält jedoch die Zusagen nicht ein. Bereits Ende März hat Deutschland so viel CO 2 ausgestoßen, wie es im ganzen Jahr hätte ausstoßen dürfen. Wissenschaftler unterstützen die Jugend bei ihrem Protest und warnen vor einer stärkeren Klimaerwärmung mit verheerenden Folgen: Weltweite Naturkatastrophen, Dürre, Überschwemmungen. Als Folge würde der schon bestehende weltweite Kampf um Nahrung, Wasser- und Bodenschätze noch erbarmungsloser ausgetragen werden und unübersehbare Auswirkungen auf ein geordnetes Leben auf dem gesamten Planeten mit sich bringen – auch hier bei uns in Lörrach.“

Die Initiatoren halten es darum „für unabdingbar und unaufschiebbar, dass die Abgeordneten des Bundestages den Klimanotstand ausrufen (wie das irische und das britische Parlament). Wann, wenn nicht jetzt, wo das Haus brennt und Wissenschaftler uns noch ein Zeitfenster von zehn Jahren geben? Mit dem Klimanotstand würden alle zukünftigen Entscheidungen unter einen Klima-Vorbehalt gestellt.“ Auch die Stadt und der Kreis sollten auf kommunaler Ebene nach dem Vorbild der Stadt Konstanz den Klimanotstand ausrufen.

Das Klimaabkommen müsse umgesetzt werden, um auf andere Staaten wie China, Russland, Brasilien, die USA einzuwirken, das Klimaabkommen ebenfalls einzuhalten. Die ärmeren Länder müssten unterstützt werden, damit diese das Abkommen umsetzen können, so „Grandparents for future Lörrach“.

Festzustellen sei, „dass sich immer mehr Menschen bemühen, sich im Alltag zunehmend umweltbewusst zu verhalten“. Das sei wichtig. Jedoch: „So umweltschützend jeder handeln mag, er wird niemals die voranschreitenden Zerstörungen der Natur bremsen können. Dafür brauchen wir eine Verantwortung übernehmende Politik, die die bestehenden Beschlüsse zum Schutz unseres Klimas umsetzt und die Industrie in die Pflicht nimmt. Aus all dem ergibt sich, dass unsere Sorgen und Forderungen nicht einer kurzfristigen Empörung entsprechen, die bald wieder verflogen ist.“

Die Gruppe appelliert: „Liebe Mitbürger, wir alle kennen das Gefühl der Ohnmacht bei dem Gedanken, was wir dazu beitragen können, die Erde für unsere Kinder und Enkel bewohnbar zu erhalten. Treten wir gemeinsam heraus aus dem Gefühl der Ohnmacht! Gemeinsam können wir viel erreichen. Fassen wir uns alle ein Herz und unterstützen uns gegenseitig bei der Gründung von Grandparents for Future Lörrach  
Kontakt: lempfert.v@gmx .de, christine.langen@web. de oder schmidt-kumke@t-online.de

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