Lörrach Den Spendern sei Dank

Die Oberbadische
 Foto: Knut Burmeister     

Soziales: Spendenmarathon bringt 52 000 Euro für sozio-kulturelles Zentrum ein

Lörrach - Der Spendenmarathon der Aktion „Leser helfen“ unserer Zeitung zugunsten des sozio-kulturellen Zentrums für Menschen am Rande unserer Gesellschaft ist abgeschlossen. Das Spendenbarometer zeigt aktuell die Summe von 52 000 Euro an.

Aufgrund der sich dramatisch zuspitzenden Corona-Krise ging das Spendenaufkommen in den vergangenen zwei Wochen deutlich zurück und erlahmte schließlich. Die letzte Firmenspende in Höhe von 500 Euro wurde vor einigen Tagen von dem Rheinfelder Energieversorger „EnergieDienst“ zugesagt.

„Mit dem Gesamtbetrag von rund 52 000 Euro können wir einen entscheidenden Beitrag zur Finanzierung des sozio-kulturellen Zentrums an der Teichstraße in Lörrach leisten“, freut sich Guido Neidinger, Vorsitzender der Aktion „Leser helfen“.

Neidinger dankt allen Firmen- und Privatspendern für ihr selbstloses Engagement. Dem gemeinnützigen Verein „Kreuzweg“ wird die gesamte Summe in diesen Tagen überwiesen. Sollten noch weitere Spenden unter dem Stichwort „Spendenmarathon“ eingehen, werden auch diese für das Projekt bereitgestellt.

Ursprünglich war geplant, den Spendenbetrag im Rahmen der Kurzfilmmatinee der Aktion „Leser helfen“ im März an Robert Horvath, den Initiator des Projekts, zu übergeben. Aufgrund der Corona-Krise war dies jedoch nicht mehr möglich. Eine symbolische Scheckübergabe soll zu gegebener Zeit nachgeholt werden.

Horvath betreibt zwei Wohnprojekte für Menschen, die auf dem regulären Wohnungsmarkt in Lörrach und in der Region keine Chancen hätten. Damit ist es ihm gelungen, bereits 70 Menschen vor der Obdachlosigkeit zu bewahren.

Für sein neues Vorhaben hat Horvath gemeinsam mit seinem Freund Nikola Malenica unter anderem das Haus Teichstraße 24 erworben. Die Eigentümer stellen dem Verein „Kreuzweg“ das Objekt für 25 Jahre mietfrei zur Verfügung.

Das Haus wird gerade für den künftigen Zweck saniert und umgebaut. Die Kosten belaufen sich auf 170 000 Euro. Rund 80 000 Euro fehlten Horvath anfangs. Mit dem Betrag des Spendenmarathons in Höhe von 52 000 Euro ist ein wesentlicher Schritt zur Deckung des Defizits getan. „Wir hätten gerne einen noch höheren Betrag mit dem Spendenmarathon erzielt, aber die Corona-Krise hat diese Pläne leider durchkreuzt“, erklärt Neidinger und äußert sich dennoch zufrieden: „Auch so ist ein sehr schöner Betrag zusammengekommen.“

Folgendes Konzept liegt dem sozio-kulturellen Zentrum zugrunde: Im Erdgeschoss entsteht ein multifunktioneller Raum mit Gratiscafé als Begegnungszentrum für benachteiligte und hilfsbedürftige Menschen. Im Obergeschoss sind Arbeitsplätze für Sozialarbeiter vorgesehen. Langfristig können hier mehr als 40 Menschen betreut werden. Die Personalkosten für die Sozialarbeit werden für fünf Jahre von der „Aktion Mensch“ übernommen. Der Landkreis hat die Finanzierung einer sozialpädagogischen Fachkraft ab 2021 zugesichert.

Das Untergeschoss soll Jugendbands als Proberaum zur Verfügung gestellt werden.

„Wenn der Umbau fertig ist, wird diese Einrichtung zu einer Institution, die für viele eine Bereicherung in ihrem Leben und Alltag darstellt. Hier geht es nicht nur um Essen und Trinken, sondern auch um zwischenmenschliche Kontakte und um Hilfestellung bei Problemen“, erläutert Horvath. Die Zielgruppen sind Benachteiligte, Personen aus der Drogenszene, Haftentlassene und vereinsamte Menschen.

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