Erst einmal bewertet Bürgermeister Monika Neuhöfer-Avdic die Bewertung als „Beitrag zur Versachlichung der Debatte“. Die Stadtspitze und weitere Stadtverantwortliche sehen nun beispielsweise, dass die Betriebsfrequenz an den vielen Bushaltestellen nicht sehr hoch ist. Doch 80 Prozent der Bürger lebten in Laufdistanz zu Haltestellen (weiterer Bericht zu den genauen Zahlen folgt). Die Bürgermeisterin regte hier die grundsätzliche Betrachtung an, ob nicht weniger Bushaltestellen, aber dafür stärkere Linie mit besserer Frequenz zielführend seien. Die Stadt wolle Rad- und Fußgänger-freundlicher werden. Doch hier müsse man eben messen, um steuern zu können.
Lörrach. Das „Nachhaltige-Mobilitäts-Projekt“ lief von Juli 2018 bis Ende Dezember 2021. Die Gesamtkosten betragen rund 2,8 Millionen Euro. Die Stadt Lörrach hat keinen direkten finanziellen Beitrag geleistet, sondern ihren Beitrag in Form von Arbeitsstunden in das Projekt eingebracht, die anteilig durch das Interreg Programm in einer Höhe von 35 000 Euro bezuschusst wurden.
Das im Rahmen des „Sumo-Rhine“-Projekts entwickelte System wurde unter Federführung von der Professur für Fernerkundung und Landschaftsinformationssystem der Uni Freiburg in Zusammenarbeit mit den Deutschen und Französischen Partnern des „Sumo-Rhine“-Projektkonsortiums entwickelt. Dazu gehören unter anderem das Karlsruher Institut für Technologie, die Universitäten Koblenz-Landau, Strasbourg und Haute-Alsace sowie die école d´architecture Strasbourg.
Das Kommunale Informationssystem für Nachhaltige Mobilität (Kinamo) ist ab sofort in einer Betaversion für alle Interessierten im Internet unter https://kinamo-3ec0e.firebaseapp.com/home verfügbar. Das Kinamo soll Kommunen ermöglichen, die bestehenden regionalen Mobilitätssysteme zu bewerten. Die Gemeinden am Oberrhein sollen so beim Auf- und Ausbau grenzüberschreitender, nachhaltiger Verkehrssysteme unterstützt werden.